Nestroy-Theaterpreise für Mitterer, Edtmeier, Stoltzmann und Mundruczó
Im Wiener Volkstheater wurden am Sonntagabend die Nestroy-Preise verliehen: Zum 25. Mal zeichnete der Wiener Bühnenverein als Trägerorganisation herausragende Produktionen sowie Künstlerinnen und Künstler der vergangenen Theatersaison in Österreich und die beste Aufführung im deutschsprachigen Raum aus. Neben der Jurywertung wurde auch ein Preis für das Lebenswerk verleihen - er ging an den Autor Felix Mitterer (76).
Den Publikumspreis erhielt Tom Neuwirth, der neben seiner Karriere als Conchita Wurst auch im Theater erfolgreich war: Seine Darstellung des "Luziwuzi", des queeren, cross-dressenden Kaiserbruders Ludwig Viktor, im Wiener Rabenhoftheater wurde sowohl von Zuschauern als auch von der Kritik bejubelt.
In den Jurykategorien wurde Julia Edtmeier als Beste Schauspielerin für ihre Rolle als Mozart in „Amadeus“ nach Peter Shaffer ausgezeichnet. Als Bester Schauspieler wurde Claudius von Stolzmann geehrt: Seine Darstellung des Zagl in „Der Himbeerpflücker“ von Fritz Hochwälder am Theater in der Josefstadt überzeugte. Der Preis für die beste Nebenrolle ging an Christoph Luser für seine Rolle als Jedermanns guter Gesell in „Jedermann“ von Hugo von
Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen.
Den Nestroy für die beste Regie bekam Kornél Mundruczó für „Parallax“ von Kata Wéber und Ensemble. Die Uraufführung wurde bei den Wiener Festwochen gezeigt.
Die weiteren Nestroy-Preise im Überblick:
- Bester Nachwuchs Schauspiel: Irem Gökçen als Clarice in „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni, Volkstheater
- Bester Nachwuchs (Autor*in, Bühne, Kostüm, Musik): Leonie Lorena Wyss, Autorin für „Muttertier“, Uraufführung, Burgtheater/Vestibül
- Beste Ausstattung: Victoria Behr (Kostüme) und Pia Maria Mackert (Bühne) für „Die Verwandlung“ nach Franz Kafka, Burgtheater/Akademietheater
- Spezialpreis: „Oskar Werner – Kompromisslos in die Wiedergeburt“ von und mit Bernhard Dechant, Inszenierung Sophie Resch, Koproduktion Die schweigende Mehrheit und Odeon/Spitzer
- Beste Off-Produktion: „Nestbeschmutzung” vom Institut für Medien, Politik und Theater – Felix Hafner, Jennifer Weiss, Anna Wielander, Uraufführung, Kosmos Theater
- Beste Bundesländer-Aufführung: „Von einem Frauenzimmer“ von Christiane Karoline Schlegel, Inszenierung Anne Lenk, Uraufführung, Schauspielhaus Graz
- Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum: „Anthropolis I–V“ von Roland Schimmelpfennig / Euripides / Sophokles / Aischylos,
Inszenierung Karin Beier, Uraufführung, Deutsches Schauspielhaus Hamburg - Bestes Stück (Autor*innenpreis): Magdalena Schrefel mit Valentin Schuster für „Die vielen Stimmen meines Bruders“, Uraufführung, Koproduktion Schauspielhaus Wien, Kosmos Theater und Kunstfest Weimar
Kommentare