Natalie Cole sagt Wien-Konzert ab

Natalie Cole sagt ihre Tour und somit auch das Konzert beim 23. Jazz Fest Wien ab.

Die Soulsängerin Natalie Cole kommt nicht zum diesjährigen Jazz Fest Wien. Die Sängerin und Tochter von Jazzlegende Nat King Cole verschiebt ihre komplette Julitournee auf kommendes Jahr, wovon auch ihr geplanter Auftritt am 5. Juli in der Staatsoper betroffen ist. Cole wäre im Haus am Ring gemeinsam mit Gregory Porter auf der Bühne gestanden. Er wird nun im Porgy & Bess seine Stimme erklingen lassen, wie heute, Montag, mitgeteilt wurde.

Das 23. Jazz Fest Wien lockt die Besucher in diesem Jahr mit bekannten Namen und in große Hallen: Von 17. Juni bis 10. Juli gastieren in der Bundeshauptstadt festivaltechnische "Wiederholungstäter" wie Bryan Ferry, Bobby McFerrin oder Charles Bradley. Neben den erprobten Locations - von Staatsoper über den Arkadenhof des Rathauses bis zu Porgy & Bess - geht es drei Mal auch in die Stadthalle, wo neben dem Festivalauftakt am 17. Juni mit McFerrin und seiner Band Paolo Conte sowie Helge Schneider als humoristischer Ausreißer zum Konzertgenuss laden. Insgesamt stehen in zehn Locations mehr als 40 Konzerte an.

Den Namen eines großes Vaters trägt John Lee Hooker Jun., der am 3. Juli im Reigen zum Mikrofon greifen wird. Ein alter Bekannter des Jazz Fests ist wiederum Trombone Shorty: Am 8. Juli wird der Trompeter im Rathaus (Arkadenhof) in gewohnter Manier Funk, Hip-Hop und Jazz vermengen. Zwei Tage später wird der legendäre Frontmann der Animals, Eric Burdon, den Sitz der Wiener Stadtregierung zum Beben bringen. World-Music-Flair verspricht wiederum der Auftritt von Bassekou Kouyate am 26. Juni im WUK: Der aus Mali stammende Musiker ist ein Spezialist für die Ngoni, ein drei- oder viersaitige Langhalsspießlaute, und hat mit seiner Band das aktuelle, dritte Album "Jama ko" im Gepäck. Zum zweifachen Gitarrengenuss lädt wiederum Virtuose Mike Stern, der das Porgy & Bess gemeinsam mit dem Bassisten Victor Wooten, Saxofonist Bob Franceschini und Drummer Derico Watson am 1. sowie 2. Juli beehren wird.

Der US-Sänger Bobby Womack wird in der Staatsoper auftreten. Der Soul-und R'n'B-Künstler, der auch für seine Zusammenarbeit mit den Rolling Stones bekannt ist, gastiert am 3. Juli im Haus am Ring. Und Unterstützung erhält Trombone Shorty, dem am 8. Juli im Rahmen eines Doppelkonzertes im Arkadenhof des Rathauses Shuggie Otis zur Seite gestellt wird. Der Multiinstrumentalist im Schnittfeld von Funk, Soul und Jazz hat erst vor kurzem sein 1973er Album "Inspiration Information" in einer Neuauflage mit bisher unveröffentlichten Bonustracks auf den Markt gebracht.

Für Freunde des wirklich günstigen Konzertgenusses bieten sich traditionsgemäß die Summerstage und der Rathausplatz an, wo Auftritte bei freiem Eintritt anstehen: Während der Rathausplatz neben S.O.D.A. (8. Juli) und Chris Dave & The Drumhedz (9. Juli) allen voran Harri Stojka mit seinem Express (10. Juli) zur lustvollen Verquickung von Blues, Rock, Jazz und Gypsy lädt, gibt es auf der Summerstage insgesamt vier Acts zu erleben. Am 28. und 29. Juni gastieren dort Patrizia Ferrara und Agnes Milewski, gefolgt von Susana Sawoffs leichtfüßigen und spielerischen Jazz-Pop-Perlen (5. Juli) sowie den Playbackdolls am Folgetag, die mittels Chansons, Folk und Blues Melancholie und Leichtigkeit gleichermaßen ansprechen.

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