Nach Zerwürfnissen: Kunstmesse "Spark Art Fair" für 2023 abgesagt

Nach Zerwürfnissen: Kunstmesse "Spark Art Fair" für 2023 abgesagt
Organisatoren geben "Interessenskonflikte innerhalb der Wiener Kunstszene" als Grund an. Man arbeite an Neuauflage 2024

Dass es hinter den Kulissen der Kunstmesse "Spark Art Fair" kriselte, war innerhalb der Wiener Kunstszene schon länger offenkundig gewesen: Im Herbst des Vorjahres trat Renger van den Heuvel, der den frühjährlichen Kunstmarktplatz in der Wiener Marx-Halle "erfunden" und zu zwei erfolgreichen Ausgaben geführt hatte, zurück. Sein Partner Herwig Ursin, Herr über die Location, kündigte Mitte Jänner an, dass ein "Advisory Board" die künstlerische Ausrichtung verantworten sollte - doch einige Personen, darunter die ehemalige Chefin des Museums der Moderne Salzburg, Sabine Breitwieser, zogen sich bald darauf aus ihrer Funktion zurück.

Nun folgt der Paukenschlag: Die Messe, die ursprünglich von 23. bis 26. März hätte stattfinden sollen, fällt ganz aus. Das gaben die Organisatoren am Mittwoch per Aussendung bekannt. "Grund für den weitreichenden Schritt sind offenkundige Interessenskonflikte innerhalb der Wiener Kunstszene, in welche die Spark verstrickt wurde", heißt es darin. Entsprechende Berichte hätten zu "einer großen Verunsicherung bei den mehr als 60 fix angemeldeten und weiteren potenziellen Aussteller*innen geführt." Auch von "Verbalangriffen" gegenüber Mitarbeiter*innen der Messe ist die Rede.

Die Verunsicherung gründet wohl in einem "Presse"-Artikel vom 26. 1., in dem bemängelt wird, dass sich in der Liste der bisher registrierten Galerien kaum Aushängeschilder der Wiener Szene finden, was zwischen den Zeilen Zweifel an der Qualität und der Dynamik der Messe, kaufkräftige Klientel anzuziehen, aufkommen ließ. Laut Spark-Organisatoren soll sich das bis zum nächsten Jahr ändern - man arbeite an einer Messe im Jahr 2024 und freue sich auf "die konstruktive Zusammenarbeit in der Zukunft", erklärt das Messeteam in seiner Aussendung.

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