Kein neuer Jedermann 2024: Philipp Hochmair übernimmt erneut die Rolle

++ ARCHIVBILD ++ SALZBURGER FESTSPIELE 2024: SCHAUSPIELER PHILIPP HOCHMAIR
Im Sommer 2018 brillierte Philipp Hochmair als Ersatz-"Jedermann". Nun darf er auch offiziell den reichen Mann verkörpern.

Die Intendanz der Salzburger Festspiele kündigte entgegen Zusagen dem kompletten „Jedermann“-Team des Jahres 2023 – inklusive Michael Mertens. Und griff auf einen bereits bekannten „Jedermann“-Darsteller zurück: auf Philipp Hochmair.

➤ Knalleffekt in Salzburg: "Jedermann"-Team wird 2024 ausgetauscht

Der ehemalige Burgtheater-Schauspieler hatte bei den Festspielen 2013 seinen Kraftakt „Jedermann (reloaded)“ zur Uraufführung gebracht. Und 2018 war er für den damals erkrankten Tobias Moretti eingesprungen. Quasi über Nacht. Es gab Begeisterungsstürme.

Hochmair absolvierte fünf Vorstellungen

Philipp Hochmair durfte fünf Vorstellungen absolvieren. Bösen Gerüchten zufolge soll seine fulminante Leistung die Genesung von Moretti beschleunigt haben. Der auch in Deutschland aus vielen Film- und Fernsehproduktionen bekannte Schauspieler, der u. a. in Wien „Blind ermittelt“, dürfte daher für volle Kassen sorgen.

➤ Jedermann-Regisseur: "Wortbruch" vor künstlerischem Neustart

Die Festspiele haben die Meldung nicht bestätigt, aber Insider haben gegenüber dem KURIER mit Kopfnicken reagiert. Laut APA soll auf Michael Sturminger, der innerhalb von sieben Jahren drei Inszenierungen schuf, Robert Carsen (69) folgen. Auch diese Information wurde dem KURIER bestätigt.

Erfolg bei Pfingstfestspielen 2021

Der kanadische Regisseur und Lichtdesigner, geboren in Toronto, arbeitete bereits mehrfach für die Festspiele. Zuletzt hatte er bei den Pfingstfestspielen 2021 mit Händels Oratorium „Il trionfo del tempo e del disinganno“ einen großen Erfolg gefeiert – die Produktion war dann auch im Sommer zu erleben.  Carsen inszenierte in Salzburg zudem Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“ und war mehrfach in Wien tätig („Platee“ von Jean-Philippe Rameau und Alban Bergs „Wozzeck“ im Theater an der Wien,  „Manon Lescaut“ an der Staatsoper).  Auf der Seebühne in Bregenz setzte er  „Troubadour“ in Szene. Er kann also durchaus breitenwirksam arbeiten.

➤ Aufregung um den "Jedermann": Welche Rolle der schnöde Mammon spielt

Und so hat sich Michael Maertens geirrt: Er ist doch nicht der letzte männliche Jedermann gewesen. Zum miesen Umgang der Festspiele – der Burgtheater-Liebling hatte einen Zweijahresvertrag inklusive 2024 samt Verlängerungsoption –  will er sich nicht äußern. Als Hanseat hält er sich nobel zurück.

Kommentare