Museumsdirektoren "erschüttert" von Attacken auf Bilder und Objekte
Angesichts der anhaltenden Serie von Aktionen in Museen, bei denen Aktivistinnen und Aktivisten sich an Objekte ankleben oder diese mit Lebensmitteln beschütten, hat nun auch der internationale Museumsverband ICOM ein eindeutiges Statement veröffentlciht. Dieses verurteilt die Attacken scharf und betont die Rolle von Museen als Orte der Verständigung.
"In den vergangenen Wochen gab es mehrere Angriffe auf Kunstwerke in internationalen Museen", heißt es im Wortlaut. "Die dafür verantwortlichen Aktivisten unterschätzen die Fragilität dieser unersetzlichen Arbeiten, die es als Weltkulturerbe zu bewahren gilt. Als Museumsdirektorinnen und -direktoren, denen die Werke anvertraut sind, hat uns ihre riskante Gefährdung zutiefst erschüttert."
Weiters halten die unterzeichnenden Personen fest: "Museen sind Orte, an denen Menschen unterschiedlichster Hintergründe in einen Dialog treten können und die gesellschaftliche Diskurse ermöglichen. In diesem Sinn sind die Kernaufgaben der Institution Museum – Sammeln, Forschen, Vermitteln und Bewahren – heute relevanter denn je. Wir setzen uns weiter für den unmittelbaren Zugang zu kulturellem Erbe ein. Wir werden Museen als Freiräume gesellschaftlicher Verständigung erhalten."
Das in mehreren Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch) abgefasste Statement wurde von 92 Museumsdirektorinnen und -direktoren aus aller Welt unterzeichnet. Unter ihnen finden sich Persönlichkeiten wie Max Hollein, Direktor des Metropolitan Museum in New York, und Laurence des Cars, die Direktorin des Pariser Louvre. Aus Österreich finden sich Sabine Haag (Kunsthistorisches Museum) Klaus Albrecht Schröder und Angela Stief (Albertina/Albertina Modern), Stella Rollig (Belvedere) und Karola Kraus (mumok) unter den Unterzeichnenden.
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