"Monster": Wenn nicht nur die Prußeliese vor der Türe steht
Die Burg startete am Sonntag im Vestibül mit viel Spielfreude aus dem Lockdown heraus – wohl als einziges Theater in Wien. Und gleich mit der Premiere von „Monster“ des schottischen Dramatikers David Greig.
Die Geschichte ist turbulent und völlig unlogisch: Pippi Langstrumpf lebt nun, 16-jährig, in Glasgow. Die Villa Kunterbunt heißt „Saustall“. Der Vater (Rainer Galke) wäre ein rechter Südseekönig, doch er hat Multiple Sklerose und ist quasi blind. Mehrfach bittet er seine Tochter, das Licht anzudrehen. Doch es ist an. Die in Traumwelten der Literatur flüchtende Tochter muss daher hinter ihm die Pisse im Klo aufwischen.
Aber so wirklich blind ist er doch nicht: Nächtens vermag er eingeraucht vor dem Computer stundenlang mit seinem Avatar in digitalen Anderswelten zu kämpfen.
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