Mieze Medusa: "Die Probleme werden schmerzhaft sichtbar"

Mieze Medusa: "Die Probleme werden schmerzhaft sichtbar"
Die Rapperin und Poetry-Slam-Künstlerin Mieze Medusa über ihren neuen Roman "Du bist dran", Wertschätzung und Kulturpolitik.

Agnesa hat Wien noch nie verlassen. Mit Songs von Beyoncé träumt sich die 18-Jährige mit Migrationshintergrund und ohne Schulabschluss in die weite Welt, die sie vielleicht nie sehen wird. Im Gegensatz zu Computer-Nerd Eduard, der aber woanders festhängt – und zwar in seiner Midlife-Crisis. Und dann ist noch Felicitas, die – von Bruck an der Laa ausgehend – die Welt verbessern möchte. Diesen liebenswerten Außenseitern gibt Doris Mitterbacher alias Mieze Medusa in ihrem neuen Roman eine Stimme.

KURIER: Es ist Ihr dritter Roman. Was haben Sie diesmal anders gemacht – mal von der Geschichte abgesehen?

Mieze Medusa: In den letzten Jahren hatte ich ja viele Gelegenheiten als Poetin unterwegs zu sein: Lesungen, Poetry Slams, Workshops. Es war herausfordernd, nebenbei die Zeit zu finden, an einem Roman zu arbeiten. Aber ich wollte unbedingt. Also habe ich freie Stunden, Tage und – in seltenen Glücksfällen – freie Wochen zusammengekratzt und mich an den Schreibtisch gesetzt.

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