TV-Quoten: ORF1 strauchelt, "Das Leben ist schön" muss pausieren

"Im Alpendorf" ist die vorerst letzte Folge von "Das Leben ist schön"
ORF2 und ServusTV gewinnen im Februar dazu, ATV verliert leicht. Vorerst Abschied nehmen heißt es vom ORF1-Reportage-Format.

Abschied nehmen heißt es von der ORF1-Reportage-Reihe „Das Leben ist schön“ – zumindest vorerst. Nach der morgigen Ausgabe „Im Alpendorf“ (21.00 Uhr) will man das Format pausieren, ab 10. März wird an dessen Sendeplatz wieder die „Soko Donau“ ermitteln – in alten Fällen.

"Adaptionen" angekündigt

Diese Programmänderung sei „Vorbote für weitere geplante Programmadaptionen in den kommenden Monaten in ORF 1“, heißt es dazu auf Anfrage vom Küniglberg. Offenbar war man im ORF mit der Quotenentwicklung der Reportage-Schiene, zu deren Start 30 Ausgaben angekündigt wurden, nicht zufrieden: Im Schnitt waren 154.000 Zuseher bei den bisherigen vier Folgen von „Das Leben ist schön“ dabei. Der Marktanteil lag bei 5 Prozent, in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen bei 7 Prozent.

Die Sendung in der Vorwoche zur aus den Harry-Potter-Romanen stammenden Sportart Quidditch sahen sogar nur durchschnittlich 85.000 bei 3 Prozent Marktanteil, allerdings bei starker Konkurrenz durch den „Villacher Fasching“, der zur selben Zeit in ORF2 lief.

"Wischen ist Macht" verliert

Quotentechnisches Sorgenkind ist bei ORF1 aber auch „Wischen ist Macht“. Die Comedy-Serie hatte beim Auftakt Ende Jänner noch durchschnittlich 588.000 Zuseher bei 19 Prozent Marktanteil (Zielgruppe ab 12 Jahren), in der Vorwoche kam der Putztrupp rund um Ursula Strauss nur noch auf 215.000 Zuseher bei 6 Prozent Marktanteil (die Zahlen beziehen sich jeweils auf die erste der im Doppel ausgestrahlten Folgen, die zweite war jeweils etwas schwächer).

„Selbstverständlich“ sei man mit der Quotenentwicklung „nicht zufrieden“, heißt es dazu knapp von ORF1.

TV-Quoten: ORF1 strauchelt, "Das Leben ist schön" muss pausieren

"Wischen ist Macht"

ORF1 muss im Februar Verluste verbuchen

Auch der Blick auf die Monatsmarktanteile des Senders gibt wenig Anlass zur Freude: Im Februar kam ORF1 auf 9,2 Prozent bei den Zusehern ab 12 Jahren sowie auf 10,5 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser letzte Wert bei 13,5 Prozent – ein Minus von 3 Prozentpunkten, wenngleich es 2019 mit der Ski-WM in Åre auch ein quotenbringendes Großereignis gab.

Wie die angekündigten „Programmadaptionen“ für den Einserkanal aussehen und wann diese kommen werden, war vorerst nicht zu erfahren.

Plus für den Zweier und ServusTV

Aus Quotensicht erfreulicher verlief das vergangene Monat hingegen für ORF2. Der Sender erzielte im Februar einen Marktanteil von 20,9 Prozent (Zielgruppe 12+) und liegt damit über dem Wert aus dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019 von 19,5 Prozent.

Positiv verlief der Vormonat auch für ServusTV. Der Salzburger Privatsender konnte einen Marktanteil von 3,8 Prozent verbuchen (im Vorjahr waren es 2,5). In der Zielgruppe 12–49 lag der Marktanteil im Februar bei 3,3 Prozent (2019 waren es im selben Monat 2,1).

Minus bei ATV, Puls4 stabil

Keine Veränderung gab es im Vergleich zum Vorjahr bei Puls4: Der Sender erreichte im Februar einen Monatsmarktanteil von 3,4 Prozent, bei den 12- bis 49-Jährigen kam man auf 5 Prozent – beide Werte entsprechen jenen von 2019. ATV hat im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus zu verbuchen: Der Sender kam im Februar auf 3,1 Prozent Marktanteil (2019: 3,3 Prozent) und auf 4,6 Prozent bei 12–49 (Vorjahr: 4,8 Prozent).

In der Gesamtbevölkerung war ServusTV im Februar also erfolgreichster Privatsender, bei den 12- bis 49-Jährigen lagen Puls4 und ATV vor den Salzburgern.

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