"Schickt die Truppen": Scharfe Kritik an New York Times auch von Redaktion

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Pro-Trump-Kommentar sorgt für Aufregung. "Dies zu veröffentlichen gefährdet afroamerikanische Mitarbeiter der New York Times."

Nach einem Gastkommentar mit dem Titel "Schickt die Truppen", in dem ein Trump-freundlicher Republikaner ein Einschreiten des Militärs gegen die Proteste fordert, gibt es scharfe Kritik an der renommierten New York Times - auch von der eigenen Redaktion.

"Was die Ordnung auf unseren Straßen mehr als alles andere wieder herstellen wird: Ein Zeichen überwältigender Macht, um Gesetzesbrecher zu vertreiben, festzunehmen und letztlich abzuschrecken ", schrieb Tom Cotton, Republikaner aus Arkansas. Die darauf folgende Kritik u.a von einer Pulitzer-Preisträgerin sowie von zahlreichen Lesern war so stark, dass die Zeitung ihre Entscheidung verteidigte.

Die Meinungssektion "schuldet es ihren Lesern, dass sie Gegenargumente anführt", hieß es darin."Wir verstehen, dass viele Leser die Argumente des Senators schmerzhaft, wenn nicht gefährlich finden. Wir sind überzeugt, dass dies ein Grund ist, sie öffentlich zu beleuchten und zu debattieren."

Dutzende Mitarbeiter der New York Times haben einen Satz auf den Sozialen Medien geteilt: "Dies zu veröffentlichen gefährdet afroamerikanische Mitarbeiter der New York Times." Ida Bae Wells, die erst vergangenen Monat den Pulitzer gewonnen hat, "schämt sich" für diesen Kommentar,

Für die New Yorker Journalistengewerkschaft fördert der Kommentar Hass. Die New York Times selbst veröffentlichte einen Artikel über die Kritik.

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