Neujahrskonzert: ORF fand noch rund 200.000 zusätzliche Seher

Dirigent Andris Nelsons mit den Wiener Philharmonikern
Ein Fehler im Messsystem hatte laut ORF eine Neuberechnung der Quoten für das Fernsehereignis notwendig gemacht.

Relativ lange ließen heuer die TV-Quoten des ORF für das Neujahrskonzert auf sich warten. Den zweiten, immer reichweitenstärkeren Konzertteil sahen durchschnittlich 1,178 Millionen bei einem Marktanteil von 54 Prozent, wie der ORF nun am 10. Jänner bekannt gab. Wobei auch eine zeitversetzte Nutzung eingerechnet wurde. Live waren demnach am 1. Jänner aber bereits 1,162 Millionen dabei. Auch beim Pausenfilm "Beethovens Blätterwirbel" von Georg Riha seien durchschnittlich 1,046 Millionen bei ebenfalls 54 Prozent Marktanteil dabei gewesen. Das erhob die Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT), die für ORF und Privatsender die Quoten feststellt. Dort war auch der Fehler aufgetaucht.

Neuberechnung

Zunächst hatte der Teletest am 2. Jänner für den zweiten Konzertteil nur durchschnittlich 940.000 Zuseher (Marktanteil 45 Prozent) ausgewiesen. Das wären mehr als 200.000 weniger. Weil der ORF allerdings einen Fehler im Messsystem Audiomatching ausmachte, kündigte man eine Neuberechnung an. Im Vorjahr sahen den zweiten Teil des Konzertes durchschnittlich 1,003 Millionen (Marktanteil 47 Prozent) Zuseher via ORF. Gemäß der endgültigen Daten sahen zwischenzeitlich bis zu 1,234 Millionen Zuseher das erstmals vom Letten Andris Nelsons dirigierte Kulturereignis in ORF 2.

Vierthöchster Wert bisher

Mit einem Durchschnittswert von 1,093 Millionen und 54 Prozent Markanteil für beide Konzertteile erzielte das Neujahrskonzert 2020 laut dem öffentlich-rechtlichen Sender den höchsten Wert seit 2013 und den vierthöchsten Wert der bisherigen ORF-TV-Übertragungen.

Generaldirektor Alexander Wrabetz bezeichnet das als "höchst erfolgreichen Auftakt eines sehr hochkarätigen ORF-Kulturjahrs mit Schwerpunkten wie 250 Jahre Beethoven oder 100 Jahre Salzburger Festspiele.“

Starke On-Demand-Nutzung

Auch über die Online-Nutzung der Übertragung zeigt man sich am Küniglberg erfreut: Laut Online-Bewegtbild-Messung (AGTT/GfK TELETEST Zensus) verzeichnete das Live-Stream- und Video-on-Demand-Angebot in Österreich 49.800 Nettoviews (zusammenhängende Nutzungsvorgänge), 195.000 Bruttoviews (registrierte Videostarts einer Sendung / eines Beitrags) und ein Gesamtnutzungsvolumen von 2,5 Mio. Minuten.

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