"Mo" auf Netflix: Comedy zwischen Bürokratie und Schokoladenhummus
Schokoladenhummus? Der junge Palästinenser Mo steht ungläubig vor der Verkäuferin. Gibt es hier das aus seiner Heimat stammende Kichererbsenpüree wirklich mit Schokolade? „Sie haben gerade meine Großmutter beleidigt“, sagt Mo und packt eine kleine Notfallflasche mit echtem palästinensischen Olivenöl aus, die er immer dabei hat. Damit isst man Pitabrot, erklärt er. Die Verkäuferin ist begeistert.
Mo (Mo Amer) stammt aus Palästina, ist in Kuwait aufgewachsen und mit seiner Familie vor dem Golfkrieg in die USA geflohen. Dort wartet er auf einen Asylbescheid – seit mehr als 20 Jahren. Mit Aushilfsjobs hält er sich über Wasser, verkauft gefälschte Rolexuhren aus seinem Kofferraum oder heuert als DJ in einem Stripclub an – als erster Araber, sagt der Chef stolz. Dabei versucht Mo, die Erwartungen seiner eng miteinander verwobenen Familie und seiner mexikanischen Freundin Maria (Teresa Ruiz) zu jonglieren, die längst auf einen Antrag wartet.
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