Medienbehörde genehmigte geplantes ORF-Player-Modul "Topos"

ORF-Zentrum
Keine Bedenken bezüglich Markteintritt. Stellt auf Wissenschafts-, Bildungs-, Religions- und Kulturbereich ab

Die Medienbehörde KommAustria hat das Modul "Topos" für den geplanten ORF-Player genehmigt. Laut einer Aussendung des ORF stelle die thematische Ausrichtung und multimediale Gestaltung des Moduls vergleichsweise starke Alleinstellungsmerkmale dar, wodurch keine Angebote am Markt von dessen Realisierung in relevantem Ausmaß betroffen wären. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) kann jedoch noch Rechtsmittel gegen die Entscheidung ergreifen.

"Topos" ist als Wissenschafts-, Bildungs-, Religions- und Kulturbereich des Players gedacht. Die Erhöhung der Sichtbarkeit sowie die Herstellung neuer thematischer Verbindungen zwischen diesen unterschiedlichen Feldern wird von der KommAustria als positiv für die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags erwähnt.

Etappenschritt

Der scheidende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz begrüßte, dass die KommAustria zu dieser Entscheidung gelangte und hofft auf eine baldige Inbetriebnahme. "'Topos' ist ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung des Kulturangebots des ORF und für das österreichische Kulturleben", wurde Wrabetz zitiert. Der künftige ORF-Chef Roland Weißmann sieht einen "wichtigen Etappenschritt" gegeben: "Wir werden unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag im digitalen Zeitalter noch besser erfüllen können."

Der ORF-Player kann prinzipiell nur durch eine Digitalnovelle des ORF-Gesetzes zu voller Entfaltung finden. Ohne diese sind nach derzeitigem Stand neben "Topos" auch das "Sound"-, das "Live"- und das "Newsroom"-Modul realisierbar. "Sound" soll die größte Audioplattform Österreichs werden und auch Podcasts beheimaten. "Live" verspricht das Streaming der jeweiligen Programme sowie eine Kommentar- und Teilen-Funktion. "Newsroom" ist als Infoportal zu verstehen.

Für den Player war bisher im ORF Weißmann zuständig. Wer ihm an dieser für den künftigen ORF zentralen Stelle nachfolgt, ist bisland noch offen.

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