"Liebesg’schichten und Heiratssachen" ist zurück: Was die ORF-Seher heute Abend erwartet

Auch im Sommer 2025 gibt es wieder "Liebesg'schichten und Heiratssachen": Tanzlehrer und „verrückte Nudel“ Roberto aus Salzburg bekam Besuch von Nina Horowitz.
Wenn es in ORF2 um einen „Knackarsch“ geht, mit dem sich angeblich sogar Nüsse öffnen lassen, dann ist man bei den „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ gelandet. Ab heute (20.15 Uhr) sind neue Folgen der beliebten Kuppelshow zu sehen. Zum Auftakt mit dabei ist Klaus, Bestatter und Ex-Bodybuilder aus Niederösterreich sowie stolzer Besitzer von eingangs beschriebenem Körperteil.
Neben ihm stellen sich in der ersten Episode auch Mode-Liebhaberin Inès („50 plus“), die kulturinteressierte Gerhild (63), Kreuzfahrt-Fan Angela (78), Chanson-Sänger Thomas (40) sowie Tanzlehrer und selbst ernannte „verrückte Nudel“ Roberto (54) vor. Von ihm erfährt man, dass Helene Fischer eine hübsche Frau ist, „obwohl sie blond ist“. Gerhild findet eine „wallende Mähne“ schön – aber nicht bei einem Mann, sondern bei einem Pferd. Und Angela möchte mit dem künftigen Partner lieber keine Ausgrabungen besichtigen: „Mich interessiert es nicht, ob ein Stein schon 200 Jahre dort liegt oder nicht – der wird noch länger dort sein.“

Öffnet Nüsse auf ungewöhnliche Art und Weise: Kandidat Klaus aus Niederösterreich.
Sexgeschichten
Und was lernt Kupplerin Nina Horowitz nach sechs Jahren „Liebesg’schichten“ eigentlich noch Neues in Sachen Liebe? „Ich erfahre vielleicht nicht jeden Tag etwas Neues über die Liebe, aber dafür über die Menschen. Und wie sie mit der Liebe umgehen“, erzählt Horowitz dem KURIER. „Da gibt es schon ab und zu Situationen, bei denen ich mir denke: So kann man es auch machen. Oder, so vielleicht besser nicht.“
Ein Trend, der sich durch die neuen Folgen zieht: „Viele ,Sexgeschichten‘, so viel kann ich schon verraten. In der Staffel geht’s um intensive Erlebnisse in Swingerclubs oder erotischen Bars. Ich weiß jetzt, welche Dessous gerade angesagt sind. Und wann Sex als schlechter Sex empfunden wird.“
"Liebesg'schichten"-Baby?
Der Eindruck, dass die Sendung insgesamt jünger wird, täuscht nicht, bestätigt Horowitz: „In dieser Staffel sind von 54 Singles 11 Frauen und Männer unter 49 Jahre alt“, so die Kuppel-Expertin, die schon bei einigen „Liebesg’schichten“-Hochzeiten eingeladen war – vielleicht demnächst ja auch zu einer Taufe oder Willkommensfeier: Die jüngste Single-Frau heuer ist eine 33-jährige Grazerin mit Kinderwunsch. „Das wär doch was, wenn ich bald von einem ,Liebesg’schichten-Baby‘ berichten könnte.“
Wenig vertreten seien nach wie vor lesbische Singles. Darum sei die Teilnahme von Kandidatin Gerhild besonders wichtig: Sie spricht offen darüber, dass sie sich auch ein Leben mit einer Frau vorstellen kann. „Aber natürlich würde ich mich freuen, wenn der Anteil der queeren Menschen, die sich bewerben, noch größer wäre.“

Möchte mit dem neuen Partner auf Kreuzfahrt gehen, aber keine Ausgrabungen besichtigen: Angela.
Erwartungshaltung
Und wie sieht Horowitz, dass einige Feministinnen (etwa Beatrice Frasl in ihrem Buch „Entromantisiert euch!“) dafür plädieren, die Liebe nicht zu sehr auf ein Podest zu stellen und Freundschaften mehr in den Fokus zu rücken? Erschwert die große Erwartungshaltung an die Liebe ebendiese?
„Es ist ganz sicher so, dass Paarbeziehungen irrsinnig idealisiert werden. Da geht’s um Erwartungen, die in der Realität gar nicht erfüllt werden können. Und Freundschaften werden ja oft so ein bisschen belächelt“, findet Horowitz. „Ich habe unlängst einen sehr interessanten Podcast mit Arthur Brooks gehört. Er ist Harvard-Professor und forscht über die Themen Glück und Liebe. Und für ihn ist ein wichtiger Punkt in der Glücksforschung, sich geliebt zu fühlen und zu lieben. Das kann in einer Paarbeziehung stattfinden. Aber eben auch in einer tiefen Freundschaft, in der sich zwei Menschen aufwerten, füreinander da sind und auch dableiben, wenn es schwierig und wenig glamourös wird.“
Mit zunehmendem Alter wird es aber auch herausfordernder, Freundinnen und Freunde zu finden. Wäre eine Art „Liebesg’schichten“ für Freundschaften eine Idee? „Das finde ich einen lustigen Gedanken. Ich werde darüber nachdenken.“ Heute Abend nimmt aber erst mal Amor seine Arbeit auf.
Die Sendung
Das ORF-Format „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ geht heuer in die bereits 29. Staffel. Begründet wurde die Kuppelshow von Elizabeth T. Spira, seit 2020 ist Nina Horowitz als Interviewerin und Gestalterin im Einsatz. Insgesamt suchen in der neuen Staffel 54 Singles, jeweils sechs pro Folge, ihr Liebesglück.
Die Termine
Neue Folgen sind ab heute (20.15 Uhr) immer montags in ORF2 zu sehen bzw. 24 Stunden vor TV-Ausstrahlung auf ORF ON. Die „Liebesg’schichten“-Saison geht bis 8. September, die Bilanzfolge wird Anfang November gezeigt.
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