Langjähriger "Kathpress"-Chefredakteur Leitenberger gestorben

Langjähriger "Kathpress"-Chefredakteur Leitenberger gestorben
Der katholische Journalist und Pressesprecher dreier Wiener Erzbischöfe starb im 77. Lebensjahr.

Als "Stimme der katholischen Kirche in Österreich" würdigte Kardinal Christoph Schönborn seinen ehemaligen Pressesprecher Erich Leitenberger in einer ersten Stellungnahme zu dessen Ableben. In dieser Funktion hatte Leitenberger auch schon Schönborns Vorgängern an der Spitze der Erzdiözese Wien gedient: Kardinal Hans Hermann Groer und Kardinal Franz König.

1974 hatte König den damaligen Redakteur der Presse als persönlichen Pressereferenten sowie Pressesprecher der Erzdiözese Wien geholt; diese Aufgabe hatte Leitenberger - mit kurzer Unterbrechung - bis 2011 inne. Von 1981 bis 2009 war der 1944 in Wien geborene Leitenberger zudem Chefredakteur der Katholischen Presseagentur Kathpress und in dieser Funktion zugleich Pressereferent der Österreichischen Bischofskonferenz.

Mit seiner ruhigen und ausgleichenden Art sowie seinem unerschöpflichen Wissen und einer im Glauben tief verwurzelten Loyalität zur Kirche war Leitenberger über Jahrzehnte Anlaufstelle und Ansprechpartner für Generationen von Medienleuten und Beobachtern. Gerade auch in den kirchlich stürmischen Zeiten nach der Ära König war er so etwas wie ein Ruhepol der Kontinuität.

Nach seiner Pensionierung übernahm der Experte für die Kirchen des Ostens ehrenamtlich die Pressearbeit bei der Stiftung "Pro Oriente". Darüber hinaus fungierte Leitenberger über viele Jahre und bis zuletzt auch als Pressesprecher des "Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich" (ÖRKÖ), dessen Vorstand er angehörte.

Am Montag wurde Leitenberger tot in seiner Wiener Wohnung aufgefunden. Laut Kathpress kam sein Tod überraschend, auch wenn er schon seit Längerem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

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