KURIER ROMY International an Oscar-Preisträger Brendan Fraser

KURIER ROMY International an Oscar-Preisträger Brendan Fraser
Der Hollywood-Star kommt zur Gala in die Wiener Hofburg.

Hollywood liebt Comeback-Geschichten. Eine der berührendsten Comebacks der heurigen Kinosaison lieferte Brendan Fraser, der heurige Stargast der ROMY-Gala.

Seit Kurzem ist der amerikanisch-kanadische Schauspieler und Publikumsliebling auch Oscar-Preisträger: Er erhielt den begehrten Preis für sein hingebungsvolles Spiel in Darren Aronofskys Drama „The Whale“ (Kinostart: 28. April), wo er einen schwer übergewichtigen Mann verkörpert.

Bei der Oscar-Preisverleihung hielt er eine hochemotionale Dankesrede, in der er auf die Höhen und Tiefen seiner Karriere verwies, und sorgte damit weltweit für Aufsehen. Der KURIER freut sich, Brendan Fraser die KURIER ROMY International verleihen zu können.

KURIER ROMY International an Oscar-Preisträger Brendan Fraser

Brendan Fraser zählt zu den größten Stars des Blockbusterkinos der 90er- und frühen Nullerjahre: Mit langem Haar, unschuldig weit geöffneten, blauen Augen und meist auch halb offenen Hemden, betörte er eine ganze Generation von Kinofans.

Als er sich mit „The Whale“ heuer beim Oscar ins Spiel brachte, sprach die Filmbranche von einem Comeback-Film, die Fans hingegen liebevoll von einer „Brenaissance“.

KURIER ROMY International an Oscar-Preisträger Brendan Fraser

Athletisch

In „The Whale“ spielt Brendan Fraser einen knapp 300 Kilogramm schweren Englischlehrer, der sich nur mit Rollator fortbewegen kann. Die meiste Zeit jedoch sitzt er keuchend und mit Schweißperlen auf der Stirn auf seiner Couch.

Sein Erscheinungsbild in „The Whale“ steht in strengem Kontrast zu jenen Rollen, die ihn berühmt gemacht haben: Seinen komödiantischen Durchbruch feierte der 24-Jährige Jahr 1992 als „Steinzeit Junior“, einem unzivilisierten, aber muskulösen Wilden. Dass Brendan Fraser aber auch Drama kann, bewies er in dem Collage-Film „Der Außenseiter“ , wo er seine feinfühlige Seite zeigt: Als jüdischer Student wird er von seinen antisemitischen Kollegen – allen voran Matt Damon – schwer gemobbt.

Lustig und unterhaltsam ging es mit „Airhead“ weiter, wo ein langhaariger Fraser gemeinsam mit Adam Sandler und Steve Buscemi eine Heavy-Metal-Band gründen will und versehentlich die Besatzung einer Radiostation als Geisel nimmt.

Mit seiner athletischen Statur und einer Körpergröße von 1,91 Meter – für Hollywood-Standards riesenhaft – empfahl sich Fraser als Sex-Symbol fürs familienfreundliche Komödienfach. Einen großen Hit landete er mit „George – Der aus dem Dschungel kam“: Als „weißer Affe“ bestach er mit einfachen Worten und offener Hemdbrust nicht nur seine Ursula, sondern auch sein begeistertes Publikum.

Abenteurer

Mit dem Drama „Gods and Monsters“ schwenkte er wieder zurück ins ernsthafte Fach und spielte an der Seite von Ian McKellen den sensiblen Gärtner, der den alternden Kultregisseur James Whale umsorgt.

Als Abenteurer Rick O’Connell schließlich stand Fraser der dreiteiligen Horror-Filmreihe „Die Mumie“ als Leading Man vor: Der globale Erfolg katapultierte ihn endgültig auf den Zenit seines Ruhms und brachte ihm Vergleiche mit Harrison Ford und dessen Rolle in der „Indiana Jones“-Serie ein.

Danach wurde es still um Brendan Fraser. Verletzungen, die er sich durch Stunt-Einlagen während der „Mumien“-Drehs zugezogen hatte und die ihn wiederholt ins Spital zwangen, sowie Depressionen wurden als Gründe kolportiert.

In einem aufsehenerregenden Interview 2018 erzählte Brendan Fraser von den devastierenden, psychischen Folgen, die ein sexueller Übergriff seitens von Philip Berk, damals Präsident der Hollywood Foreign Press Association und ein sehr mächtiger Mann in der Filmbranche, bei ihm hinterlassen hatte. Erst die #MeToo-Bewegung habe ihm die Kraft gegeben, vorzutreten und den Missbrauch öffentlich zu machen.

Mit „The Whale“ ist Brendan Fraser nun triumphal in Hollywood zurück. Und bald auch in Wien.

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