Gigi D'Agostino über "L'Amour toujours": "Lied spiele ich überall"

Gigi D'Agostino über "L'Amour toujours": "Lied spiele ich überall"
Italienischer Popstar spricht in einem Interview über den Sylt-Skandal. Warum er ein Verbot des Liedes für nicht zielführend hält.

Nachdem Partygäste zu seinem 25 Jahre alten Hit "L’Amour toujours" rassistische Parolen grölten, geriet Gigi D'Agostino in die Schlagzeilen. Nun gab der medienscheue Italiener der NZZ ein Interview - weil er "bei dieser unerfreulichen Sache" nicht schweigen könne.

Das Video aus Sylt, in dem betuchte Partygäste "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" skandierten, habe er sich nicht angesehen. "Was ich gehört habe, hat mich jedoch sehr beunruhigt und erschüttert. Rassismus ist in jeder Form etwas Schreckliches, er kann gefährlich werden. Aber ich habe keine Macht, etwas dagegen zu tun."

Dass das Lied jetzt bei Radiostationen oder auf Veranstaltungen wie dem Oktoberfest nicht gespielt werden soll, kann er nicht nachvollziehen. Denn immerhin gehe es in dem Song "um die einigende Kraft der Liebe, um Zusammengehörigkeit".

Gigi D'Agostino spielt weiter "L'Amour toujours"

Und ein Problem werde nicht gelöst, wenn "man ein Lied zensuriert, das die Liebe feiert". Und weiter: "Wenn die Veranstalter des Oktoberfests das wirklich planen, müssen sie sich bewusst sein, was sie damit für eine Botschaft verbreiten: gegen die Liebe und gegen die Musik." 

Das Lied werde er weiter in seinem Set behalten: Am 7. September werde er im deutschen Gelsenkirchen auftreten. Und: "das Lied spiele ich überall, auch in Deutschland".

Kommentare