"Game of Thrones"-Finale: So endet das Fantasy-Epos

"Game of Thrones"-Finale: So endet das Fantasy-Epos
SPOILER! Die letzte Folge von "Game of Thrones" ist da, der Kampf um den Thron geschlagen: Staffel 8 Episode 6 im Recap.

Ein letztes Mal heißt es für "GoT"-Fans: Achtung, Spoiler!

Der Kampf um den eisernen Thron ist Geschichte, die Kultserie nach acht Staffeln, 73 Episoden, unzähligen Diskussionen, Theorien, Erwartungen und Enttäuschungen beendet. Aber wir wollen uns hier nicht in Sentimentalitäten verlieren. Ein Recap. 

Was war noch mal schnell in Folge 5?

Die Ausgangslage vor der finalen Episode war emotionsgeladen: Denn Drachenkönigin Daenerys geriet zuletzt derart in Rage, dass sie Königsmund zerstörte. Und zwar obwohl sich die gegnerischen Truppen ergeben hatten. Das hat wiederum viele Fans erzürnt: Per Online-Petition wurden Unterschriften gesammelt, um die achte Staffel noch einmal neu drehen zu lassen (was vermutlich ähnlich viel Erfolg wie die Kapitulation der Truppen von Königsmund haben dürfte).

Cersei und Jaime wurden bei dem Angriff gemeinsam unter den Trümmern begraben. Verabschieden mussten wir uns in Folge 5 außerdem von Euron Graufreud, Varys, Qyburn, The Hound und The Mountain und, naja, Königsmund

Wie wird der rechtmäßige Thronfolger Jon Snow darauf reagieren, dass seine Angebetete die Stadt quasi dem Erdboden gleich gemacht hat?

Was in der allerletzten Folge passiert

Nun aber wirklich zum Eingemachten, zur finalen Episode von "GoT", die den Titel "Der eiserne Thron" trägt (Nur noch mal zur Sicherheit: Ab hier herrscht höchste Spoilergefahr!).

Zunächst marschieren Jon, Tyrion und Ser Davos fassungslos durch die zerstörte Hauptstadt. Tyrion entdeckt seine toten Geschwister Jaime und Cersei unter den Trümmern, die praktischerweise gerade so mit Steinen bedeckt sind, dass man sie bequem ausgraben kann.

Daenerys lässt sich derweil von ihren Kriegern feiern. Und kündigt an, dass das alles erst der Anfang gewesen sei. Schließlich müsse man ja nicht nur Westeros, sondern auch die restliche Welt von bösen Tyrannen befreien. Das Heer tobt, während sich Jons Blick immer mehr verfinstert.

Die Drachenkönigin konfrontiert Tyrion mit der Tatsache, dass er sie belogen und betrogen hat, als er Jaime aus der Gefangenschaft befreit hat. Ja eh, gibt der zu, aber da wäre halt noch diese Sache mit den unschuldigen Bewohnern der Hauptstadt, die Daenerys getötet hat ... Tyrion wird gefangen genommen. 

"Game of Thrones"-Finale: So endet das Fantasy-Epos

Daenerys hat inzwischen ihr Ziel erreicht: den eisernen Thron. Der hat das Inferno unbeschadet überstanden und Daenerys ist ganz hingerissen von seinem Anblick.

Bei einer kurzen Philosophiestunde im Kerker sagt Tyrion zu Jon: "Manchmal ist die Pflicht der Tod der Liebe". Jon sucht daraufhin das Gespräch mit Daenerys und bittet sie, sich der Gefangenen von Königsmund zu erbarmen und niemanden mehr zu töten. Der Vorschlag stößt bei Daenerys wenig überraschend auf taube Ohren. 

Wer (nicht) auf dem Thron sitzt

Sie will lieber mit ihrem Jon der Welt Frieden bringen. Der küsst "seine Königin" innig und während man schon befürchtet, er würde ihr auf ewig loyal sein, fällt sie mit einem Dolch im Bauch zu Boden. 

Auftritt Drachensohn Drogon, der die ganze Zeit vor dem "Palast" (besser gesagt: dem Rest davon) gewacht hatte: Er erblickt die am Boden liegende Drachenmutter, stupst sie immer wieder an, doch sie rührt sich nicht mehr. Drogon beginnt vor Wut Feuer zu speien – allerdings nicht Richtung Jon, im Visier hat er den eisernen Thron. Und der schmilzt unter dem Drachenfeuer. 

Auf der unförmigen Masse, die dabei herauskommt, kann definitiv niemand mehr Platz nehmen. Aber wer soll jetzt über Westeros herrschen? Das wird auf der großen Abschiedsparty geklärt. (Drogon muss leider absagen, er macht sich vorher mit dem Leichnam von Daenerys davon und war nie mehr gesehen.)

Wahlen? Wie süß!

Irgendwann später in der ehemaligen Drachenarena: Die VIPs von Westeros versammeln sich, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Sansa, Arya und Bran Stark sind da, Yara Graufreud, Samwell Tarly und Brienne, Ser Davos, Grauer Wurm und Tyrion (halt etwas unpraktisch nach wie vor in den Ketten, die ihm Grauer Wurm angelegt hat)

Wer soll jetzt entscheiden, wie es weitergeht? Samwell Tarly meldet sich zu Wort: Der künftige König oder die künftige Königin wird über alle Menschen von Westeros herrschen, also sollten doch auch sie, also die Menschen, wählen können.

Hat hier jemand etwas von demokratischen Wahlen gesagt? Schallendes Gelächter. Tyrion schlägt einen Kompromiss vor: Die Lords und Ladys von Winterfell sollten doch gemeinsam eine Person wählen. Und Tyrion stellt auch gleich einen Kandidaten auf. Was die Menschen wirklich verbindet, sind gute Geschichten, erklärt Tyrion. Und wer habe die bessere Geschichte als – nein, nicht George R. R. MartinBran, der Gebrochene. 

Sechs Königslande

Alle stimmen zu, nur Sansa fordert Unabhängigkeit für den Norden. Bran wird also König der nunmehr sechs Königslande. Und als erste Amtshandlung ernennt er Tyrion zu seiner rechten Hand. Grauer Wurm, der immer verbissener dreinschaut, ist darüber gar nicht erfreut. Schließlich soll der Betrüger Tyrion für den Verrat an Daenerys Buße tun. Bran versichert: Mit seiner neuen Aufgabe sei Tyrion genug gestraft. 

Der unfrisierte Jon wird aus der Gefangenschaft entlassen, allerdings muss er zurück zur Nachtwache und zwar bis an sein Lebensende. Die Stark-Schwestern sind nicht ganz glücklich darüber, aber ein Kompromiss musste her. 

Sansa wird Königin des Nordens und Arya sucht, nachdem sich die Sache mit der Todesliste erledigt hat, ein neues Hobby: Sie beschließt zu erkunden, was denn westlich von Westeros liegt, dort, wo die Landkarten aufhören (Die Geschichte wäre ja vielleicht ein potenzieller Anwärter für eines der angekündigten Spin-offs)

Auch die anderen fahren nach Hause, aber als Erinnerung an die gemeinsame Zeit wird alles in einem Buch niedergeschrieben. Es trägt den Titel "Das Lied von Eis und Feuer".

So sieht also das "bittersüße Ende" aus, von dem George R. R. Martin gesprochen hat. Es geht für alle irgendwie weiter, wenn auch vielleicht nicht so, wie sich das die Charaktere (und das Publikum) erwartet haben.

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