Fortsetzung von "Reservation Dogs": Den Fluch der Trauer brechen
Die Dramedy-Serie rund um indigene Teenager aus Oklahoma wurde 2021 hochgelobt – nun ist die Fortsetzung von „Reservation Dogs“ bei Disney+ zu sehen. Und die Serie von Sterlin Harjo und Taika Waititi („Thor“) besticht erneut mit schrägem, herzerwärmendem Humor und berührenden Momenten.
In der zweiten Staffel trauert die Clique nach wie vor um ihren Freund Daniel, der Suizid begangen hat. Die Teenager geben dem Reservat die Schuld: Hier gibt es keine Jobs, keine Perspektive.
Elora (Devery Jacobs) und ihre ehemalige Erzfeindin Jackie (Elva Guerra) wollen den Traum des verstorbenen Daniel verwirklichen und machen sich auf den Weg nach Kalifornien. Dabei müssen die jungen Frauen, die sich als Janet und Jackson vorstellen, u. a. auf einen gruseligen Mann einstechen und werden von waffenvernarrten Rassisten gejagt.
Der Rest der Truppe ist in der Heimat geblieben: Bear (D’Pharoah Woon-A-Tai) fühlt sich von Elora hintergangen und sucht sich einen Job. Willie Jack (Paulina Alexis) und Cheese (Lane Factor) sind indes davon überzeugt, dass ihr ständiges Unglück von einem Fluch stammen muss. Zwei ältere Herren aus dem Reservat wollen den Jugendlichen mit einem Ritual helfen, zu dem sie ein altes Lied anstimmen sollen – die Wahl fällt auf „Free Fallin’“ von Tom Petty.
„Reservation Dogs“ hat eine große Bandbreite an ausgefallenen Charakteren zu bieten, banal scheinender Small Talk entwickelt sich zu tiefgreifenden Gesprächen. Die Serie (vor und hinter der Kamera arbeiteten Indigene) macht sich über Klischees über Native Americans lustig, spielt auch selbst damit – und wurde bereits für eine dritte Staffel verlängert.
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