"Emily in Paris": Ukrainischer Minister kritisiert stereotype Serienfigur

"Emily in Paris": Ukrainischer Minister kritisiert stereotype Serienfigur
In der zweiten Staffel der Netflix-Serie wird eine aus Kiev stammende Frauen beim Stehlen gezeigt.

Die Fortsetzung der Netflix-Serie "Emily in Paris" sorgt in der Ukraine für Kritik: Der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkatschenko hat die Darstellung einer aus Kiev stammenden Figur als "beleidigend" bezeichnet, wie u. a. die BBC berichtet

Die Serie dreht sich um die US-Amerikanerin Emily (Lily Collins), die wegen eines Jobs nach Paris kommt. In Staffel 2, die seit Ende Dezember bei Netflix verfügbar ist, geht sie mit der Ukrainerin Petra (Daria Panchenko) auf Shopping-Tour. Diese lässt beim Verlassen eines Geschäfts etwas mitgehen. Außerdem wird Petra als Person mit schlechtem Modegeschmack gezeigt, die fürchtet, in ihr Heimatland abgeschoben zu werden. 

Es handle sich dabei um die "Karikatur" einer Ukrainerin, schrieb Tkatschenko laut BBC auf Telegram. Die Darstellung sei "inakzeptabel" und "beleidigend". "Werden so Ukrainer im Ausland gesehen?", fügte er hinzu. Tkatschenko soll auch einen Brief an Netflix geschrieben und sich darin beschwert haben.

"Emily in Paris" geriet bereits in der Vergangenheit wegen klischeehafter Bilder verschiedener Nationalitäten in die Kritik. Nach Veröffentlichung der ersten Staffel sorgte etwa die Darstellung der Menschen in Frankreich für Unmut: Diese wurden als unhöflich und untreu porträtiert, hieß es. 

Serienschöpfer Darren Star hatte "Emily in Paris" damals verteidigt: Es tue ihm nicht leid, "Paris durch eine glamouröse Linse zu betrachten". Seine eigenen Erfahrungen bei Besuchen in der Stadt hätten als Grundlage für die Serie gedient. Er wollte "Leute ermutigen, sich so wie ich in die Stadt zu verlieben", sagte er der New York Times. 

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