Deutscher Fernsehpreis plant nach sieben Jahren TV-Comeback

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Die Open-Air-Show am 16. September wird von RTL zeitversetzt übertragen.

Der Deutsche Fernsehpreis 2021 soll in diesem Jahr als große Fernsehgala auf den Bildschirm zurückkehren. Die Auszeichnungen sollen am 16. September bei einer Open-Air-Show im Kölner Tanzbrunnen verliehen werden. RTL werde die Preisverleihung am selben Abend zeitversetzt (20.15 Uhr) zeigen, teilten die Stifter am Donnerstag in Köln mit. Barbara Schöneberger soll die Gala moderieren.

Bei der Verleihung im vergangenen Jahr war wegen der Coronapandemie auf die geplante Gala verzichtet worden. In den Vorjahren hatte es die Veranstaltung nur in abgespeckter Form als Branchentreffen in Düsseldorf gegeben. "Nachdem der Deutsche Fernsehpreis in den letzten Jahren eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, sind wir nun endlich wieder da, wo wir hingehören, nämlich im großen deutschen Fernsehen", sagte Schöneberger laut Mitteilung.

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit dem Jahr 1999 zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Gestiftet wird die Auszeichnung von RTL, ZDF, Sat.1, ARD und der Deutschen Telekom.

Eklat, Reform und Neugründung

2008 sorgte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki für Aufsehen, als er den Ehrenpreis der Stifter in Anerkennung für seine Arbeit an der Literatursendung "Das Literarische Quartett" ablehnte. Andere nominierte Serienkonzepte und Shows bezeichnete er als "Blödsinn" und verließ die Bühne ohne seine Auszeichnung. Der damalige Moderator Thomas Gottschalk versprach Reich-Ranicki spontan eine Diskussionssendung zum Thema Fernsehen, die dann wenige Tage später tatsächlich stattfand.

2010 wurde eine Reform angekündigt, 2014 wurde der Deutsche Fernsehpreis komplett aufgelöst. 2015 fand daher gar keine Preisverleihung statt. Im Jahr 2016 ging es nach einer Neugründung weiter, allerdings als Branchentreffen abseits der großen Fernsehöffentlichkeit.

 

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