Martin Kusej kommt ans Reinhardt Seminar

"Meter für Meter - Ein Herbst mit Martin Kusej", Meter für Meter ist ein Portrait der ungewöhnlichen Art. Im Zentrum steht Martin Kusej, einer der erfolgreichsten Theater- und Opernregisseure im deutschsprachigen Raum. Ab Herbst 2011 tritt Kusej die Intendanz im Residenztheater München an. Zwei neue Inszenierungen, einmal Theater, einmal Oper und ein Gastspiel des Erfolgsstücks "Weibsteufel". Von freundschaftlichen Besprechungen über Endprobenstress bis hin zu Streit und bedingungslosem Vertrauen. Dieser Film zeigt nicht nur Martin Kusej und sein Schaffen, sondern gibt auch tiefe Einblicke in seine Arbeitswelt, in der psychologisches Fingerspitzengefühl genauso wichtig ist wie künstlerische Vision. Ein Film, der den Zuseher in die erste Reihe setzt, keine Einordnung bietet, dem Betrachter keine Meinung vorgibt, sondern das Bild direkt in ihm entstehen lässt und ihm einen Einblick in die Gefühlswelten eines Probenprozesses mit Martin Kusej gibt.Im Bild: Martin Kusej. SENDUNG: ORF2 - MO - 19.09.2011 - UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/SUPERFILM. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Der Österreicher wird ab Herbst am Max Reinhardt Seminar Regie unterrichten.

Martin Kusej (52), österreichischer Regisseur und Intendant am Münchner Residenztheater, wird Regieprofessor am Wiener Max Reinhardt Seminar (Institut für Schauspiel und Schauspielregie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien).
"Die Aufnahme seiner Tätigkeit im Oktober 2013 bedeutet einen ganz wesentlichen Schritt in der Regieausbildung und damit verbunden in der Lehre und Praxis der Schauspielstudierenden", so Institutsleiter Hans Hoffer in einer Mitteilung. Kusej folgt, vorläufig auf zwei Jahre befristet, auf Michael Gruner, der mit Ende des Semesters emeritiert.

Krassnigg vs. Bachmann

Vor einem Jahr hatte die Berufung von Anna Maria Krassnigg als Regieprofessorin am Max Reinhardt Seminar für Aufregung gesorgt. Die Berufungskommission, die Studierenden sowie Institutsleiter Hans Hoffer waren für den Schweizer Regisseur Stefan Bachmann eingetreten. Rektor Werner Hasitschka hatte dagegen die Intendanz, die Bachmann im September in Köln antritt, mit den Anwesenheitspflichten in Wien für schwer vereinbar gehalten. "Dieser absurde Streit, diese öffentliche Fehde hatte etwas von einer Hexenjagd", hat sich Krassnigg kürzlich in einem APA-Interview an die damaligen Debatten erinnert und betont, die Arbeit am Seminar funktioniere mittlerweile reibungslos.

Bachmann hat sich übrigens bei der Ausschreibung der nun in eine befristete Professur umgewandelten Gruner-Stelle erneut beworben - und ist erneut nicht zum Zug gekommen.

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