Reinhardt-Seminar: "Schlag ins Gesicht"

Reinhardt-Seminar: "Schlag ins Gesicht"
Die Studierenden des Reinhardt-Seminar "fordern die Besetzung der Regieprofessur mit dem bestqualifizierten Kandidaten innerhalb der nächsten Tage".

Die Studierenden des Max Reinhardt Seminar zeigen sich "bestürzt" über die Vorgänge bei der Besetzung einer Regieprofessur an ihrem Institut und fordern den Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Werner Hasitschka, auf "davon abzurücken, die Stelle mit der Drittplatzierten Anna Maria Krassnigg zu besetzen" und "die Empfehlung der Berufungskommission für Stefan Bachmann zu akzeptieren". "Wir werden ebenso düpiert und übergangen wie Herr Bachmann, den wir uns zum Begleiter künftiger Schaffensprozesse, zum Mitgestalter unseres Ausbildungsprofils wünschen", heißt es in einer der APA vorliegenden Stellungnahme.

"Es ist noch nichts entschieden", hatte Hasitschka am Dienstag gegenüber der APA versichert. Die Studierenden "befürchten, dass das Rektorat sich nicht um die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Erstgereihten der Berufungskommission, Herrn Bachmann, bemüht, sondern lediglich die Bekanntgabe einer Entscheidung in die Semesterferien verschiebt. Vielleicht, um Protest und Widerstand zu umgehen." Sie erinnern daran, dass "die Stelle seit mehr als zwei Jahren unbesetzt" sei. "Dass wir an unserer Universität derartig um die Qualität der Lehre kämpfen müssen, ist ein Schlag ins Gesicht." Die Studierenden "fordern die Besetzung der Regieprofessur mit dem bestqualifizierten Kandidaten innerhalb der nächsten Tage."

Die angeblich bereits als "endgültig und unwiderruflich" kommunizierte Entscheidung des Rektors, nicht den Erstgereihten der Berufungskommission, den Schweizer Regisseur Stefan Bachmann (45), sondern die drittgereihte Wiener Regisseurin Anna Maria Krassnigg, zu berufen, sorgt seit Tagen für Aufregung. Bachmann tritt im September 2013 eine Intendanz in Köln an, was Hasitschka mit den Anwesenheitspflichten in Wien für schwer vereinbar hält. Die Berufungskommission, die Studierenden sowie Institutsleiter Hans Hoffer halten ihn dagegen für den am besten Qualifizierten.

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