"She Said"-Regisseurin Maria Schrader: "Machtmissbrauch hat viele Gesichter"

"She Said"-Regisseurin Maria Schrader: "Machtmissbrauch hat viele Gesichter"
Die Regisseurin zeigt in "She Said" die Recherchen zweier Journalistinnen, die die #MeToo-Bewegung auslösten.

Am 15. Oktober 2017 veröffentlichten zwei Journalistinnen der New York Times einen Artikel, in dem gegen Filmmogul Harvey Weinstein unzählige Vorwürfe von sexuellem Missbrauch erhoben wurden. Ihre Veröffentlichung erschütterten die Welt und brachten die #MeToo-Bewegung ins Rollen. Wie Jodi Kantor und Megan Twohey es schafften, betroffene Frauen ausfindig zu machen und dazu zu bewegen, gegen den mächtigen Mann auszusagen, erzählt die deutsche Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader in ihrem Hollywood-Debüt, dem packenden Thriller „She Said“ (derzeit im Kino).

KURIER: Frau Schrader, wir haben zuletzt 2016 zu Ihrem Stefan-Zweig-Film „Vor der Morgenröte“ gesprochen, Ihrem zweiten Spielfilm. Nur sechs Jahre später führen Sie bei einem großen Hollywood-Studiofilm Regie. Verdanken Sie diesen Erfolg Ihrer Netflix-Serie „Unorthodox“?

Maria Schrader: Ja, ich denke schon. Es war ein unerwarteter globaler Erfolg. In Amerika hat „Unorthodox“ gefühlt jeder Mensch gesehen. Für mich war es eine interessante Erfahrung, dass mich im Anschluss daran vor allem amerikanische Produktionsfirmen kennenlernen wollten. Ich musste dabei immer an Fußballklubs denken, die sich einen neuen Spieler oder eine neue Spielerin in der Provinz anschauen (lacht herzlich).

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