Malewitsch und Maidan: Über die politische Kraft von Kunst

In Moskau in der staatlichen Tretjakow Galerie: das „Schwarze Quadrat“ (1915) von Kasimir Malewitsch. Ob es derzeit ausgestellt ist?
Warum es in Russland ziemlich gefährlich ist, in sozialen Netzwerken ein schwarzes Quadrat als Symbol zu verwenden

Der Krieg gegen die Ukraine lässt niemanden kalt. Auch in Russland nicht. Viele würden Stellung beziehen, verbeißen sich aber einen Kommentar. Weil niemand eine Insel ist: Jeder hat Familie. Und wer sich nicht fügt, dem droht, was dem Regisseur Kirill Serebrennikow, jahrelang in Hausarrest, widerfahren ist. Dies könnte man hierzulande mitbedenken, bevor man russische Künstler ächtet oder mit Auftrittsverbot belegt.

Und wer Mut zur Distanz vom Regime einfordert, sollte sich zurückerinnern: In der NS-Zeit waren nicht alle Nazis, aber viele haben sich als Schutzschirm das Hakenkreuz an den Kragen geheftet.

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