Lydmor gastiert beim "Ja Ja Ja"-Festival: Zwischen Kunstprojekt und Hitparaden-Allerlei

Lydmor gastiert beim "Ja Ja Ja"-Festival: Zwischen Kunstprojekt und Hitparaden-Allerlei
Beim „Ja Ja Ja“-Festival in Salzburg, Wien und Graz gibt es skandinavischen Pop-Nachwuchs zu entdecken – darunter Lydmor aus Dänemark.

Was Bilderbuch oder Wanda für Österreich sind, ist Lydmor für Dänemark: ein Exportschlager. Hinter dem nach einer Fantasy-Figur klingenden Pseudonym Lydmor steckt Jenny Rossander aus Kopenhagen, deren Musik bunt, schrill und zugleich elfenhaft klingt. Nachzuhören ist das auf der Ende des vergangenen Jahres erschienenen Platte „I Told You, I’d Tell Them Our Story“. Es ist ein musikalisch höchst abwechslungsreiches Album, bei dem sich auch asiatische Sounds in Stellung bringen.

Ihre Musik kennt also keine Grenzen und keine Schablonen: „Ich bin wirklich nicht gut darin, wenn es um Genres geht. Ok, ich produziere elektronische Musik, aber ich möchte die nicht in irgendwelche Boxen stecken und mir ist auch nicht klar, wo die genauen Unterschiede, also Subgenres sein sollen. Also weiß ich auch nicht genau, was ich eigentlich mache. Jemand nannte das mal Kunst-Pop“, sagte sie in einem Interview etwas konfus.

Schwarzlicht

Man könnte Lydmors Musik aber auch als Allerlei von gerade angesagten Sounds bezeichnen. Denn in ihren jüngst veröffentlichen und gut gelungengen Songs vermengt sie Electro-Pop, Techno-Beats, hippe R'n'B-Rhythmen und Sub-Bässe der Marke „Kontinentaldrift“. Dazu fauchen und fiepsen Synthesizer im Hintergrund, rattern Percussions aufgebracht durch die stets tanzbaren Tracks und versuchen sanfte Keyboardklänge zu beruhigen.

Gesanglich klingt Lydmor phasenweise wie die geerdete Version von Björk. Oder so, als würde Rihanna auf Ecstasy Kate Bush imitieren. Textlich gibt der Twentysomething das rebellische Fräulein, das zwischen griffigen Spoken-Word-Einlagen und süß-verträumtem Hauchgesang pendelt – und mit kleinen wie großen Ungerechtigkeiten des Lebens hadert.

 

Lydmor gastiert beim "Ja Ja Ja"-Festival: Zwischen Kunstprojekt und Hitparaden-Allerlei

 

Die nicht nur musikalisch, sondern auch optisch (Schwarzlicht!) anspruchsvolle Show von Lydmor ist im Rahmen des „Ja Ja Ja“ zu sehen. Dieses am Freitag (25.1.) ins Wiener WUK kommende Eintagesfestival bietet skandinavischen Pop-Nachwuchshoffnungen heuer zum ersten Mal auch in Salzburg (24.1.) und Graz (26.1.) eine Plattform. Neben Lydmor sind noch Iris Gold (ebenfalls aus Dänemark), Lake Jons aus Finnland und Great News aus Norwegen zu entdecken.

Mehr Infos zum "Ja Ja Ja"-Festival gibt es hier.

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