Lustige Puppenjagd mit Holmes und Watson

Sir Henry Baskerville gibt auch als Puppe viele Rätsel auf.
„Der Hund der Baskervilles“ nach Doyle im Wiener Theater der Jugend.

Wenn Menschen auf Puppen treffen, geht das meistens schlecht aus. Zumindest für die Puppen. Vor allem dann, wenn auch noch Arthur Conan Doyles „Der Hund der Baskervilles“ von der Leine gelassen wird, und Meisterdetektiv Sherlock Holmes samt Dr. Watson im Dartmoor auf Mördersuche geht.

Intendant Thomas Birkmeir hat für sein Theater der Jugend den berühmten Roman sehr klug und witzig für die Bühne adaptiert; Regisseur Michael Schachermaier bedient sich im Wiener Theater im Zentrum eines Kunstgriffs. Bis auf Holmes und Watson werden alle handelnden Personen von (toll gemachten) Puppen verkörpert; Christian Pfütze und Clemens Matzka (als Henry Baskerville) sind die Puppenspieler und deren Sprecher.

Das ergibt im wandelbaren, Atmosphäre schaffenden Bühnenbild von Vincent Mesnaritsch hinreißend komische Momente. Holmes (herrlich narzisstisch: Uwe Achilles) und der eher tapsige Watson (gut: Frank Engelhardt) stolpern von Leiche zu Leiche, werden dabei sogar erotisch bedrängt. Ein lustiger Fall mit nur einem Fehler. Mit zwei pausenlosen Stunden ist die Puppenjagd etwas lang geraten.

KURIER-Wertung:

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