"LOL": Bully Herbig verbietet wieder das Lachen – sogar über Otto

„Ernst auf ernst, was macht der Ernst? A finsters G’sicht, wer lacht, kriegt a Watschn ins G’sicht!“ Ein Spiel, das mancher noch aus der Kindheit kennt, erklärt ziemlich genau das Konzept der Amazon-Show „LOL – Last One Laughing“ – also ohne die Watsche. Denn in „LOL“ werden verschiedene Comedians in ein Studio gesperrt und dürfen sechs Stunden nicht lachen. Das ist nicht so einfach, weil sie ja eben mit Menschen konfrontiert sind, deren Job es ist, andere zum Lachen zu bringen.
Das klingt nach einer reichlich albernen Sendung, die man sich wohl kaum stundenlang lang ansehen will. Tatsächlich ist es aber ein erstaunliches Vergnügen, Profis wie Anke Engelke, Bastian Pastewka, Rick Kavanian, Carolin Kebekus und so weiter dabei zuzusehen, wie sie tigerähnlich durch die Wohnzimmerkulisse streifen, verzweifelt röhrend ihre Lachanfälle veratmen oder zur Losprustvermeidung willkürlich Essen in sich hinein stopfen. Auf der anderen Seite führt das Setting zu Höchstleistungen der Humorbranchenkollegen, wie etwa wenn der begnadete Imitator Max Giermann erst High-Heel-Trainer Jorge Gonzales nachmacht, sich einfach mal so eine Glatze schert oder zu seiner ultimativen Rausschmeißer-Waffe, der Klaus-Kinski-Parodie, greift („Du blöde Sau“). Oder wenn wiederum Torsten Sträter ein Gemälde-Referat hält, in dem ein Hummer zu einem „scharlachroten Kombizangensittich“ umgedeutet wird.
Sprechender Hamster
Der Perückenverbrauch ist in dieser Sendung enorm, beliebte Requisiten sind auch lustige Hüte oder ein sprechender Plüsch-Hamster. Sehr gefährlich ist auch der Kühlschrank, in dem sich allerlei komische Gemeinheiten verstecken können. Spielleiter des Ganzen ist Michael Bully Herbig, der den bösen roten Buzzer drückt, wenn jemand doch die Beherrschung verliert und wegen Lachens ausscheidet. Denn nach dem zweiten Kuder-Fehltritt ist Schluss.
Ansteckender Lacher
Außerdem darf Bully es den Kandidaten auch noch extra schwer machen, indem er Gäste ins Studio schickt. Einmal zum Beispiel Heino oder einen Mann, der einen grausam ansteckenden Lacher hat.
Der ist natürlich auch in der fünften Staffel, die ab Donnerstag abrufbar ist, wieder dabei. Er gackert folgenden Kandidaten ins Ohr: Hazel Brugger, Olaf Schubert und Torsten Sträter wissen schon aus früheren Staffeln, was auf sie zukommt. Mirja Boes, Meltem Kaptan, Michael Kessler, Ralf Schmitz und Otto Waalkes werden es schnell feststellen. So wie Elias M’Barek und Ina Müller, die das Teilnehmerfeld vervollständigen. Die bisher erfolgreichste Nicht-Lacherin, Anke Engelke ist diesmal nicht dabei. Sie hat zweimal das Preisgeld von 50.000 Euro gewonnen, das an karitative Organisationen geht.
Der große Angstgegner ist diesmal ohnehin für alle Otto Waalkes. Ob er seinen eigenen Tipp gegen sich anbahnende Lachanfälle – sich auf die heiße Herdplatte setzen – beherzigt, kann man auf Amazon Prime herausfinden.
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