"Mein Dad ist mein Dad"

BILD zu OTS - Clary Fray (Lily Collins) in CHRONIKEN DER UNTERWELT: CITY OF BONES.
Die Tochter des Popsängers Phil Collins über ihre erste Filmhauptrolle.

Sie ist ein It-Girl mit klingendem Namen: Lily Collins, Tochter von Popstar Phil Collins, ist Model, Moderatorin und der Jungstar im Kino: Nach „Spieglein, Spieglein“ an der Seite von Julia Roberts hat sie nun ihre erste Hauptrolle im Fantasy-Schinken „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“, basierend auf den Buchbestsellern von Cassandra Clare, ergattert. In Berlin stellte sie das Schattenjäger-, Vampir-, Hexen- und Werwolf-Epos, das ab 30. August in den Kinos läuft, vor.

KURIER: Ihre Clary in „Chroniken der Unterwelt“ ist ein ganz normales Mädchen, das plötzlich ungeahnte Fähigkeiten an sich entdeckt. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor?

Lily Collins: Ich sehe insofern Parallelen, als Clary normal und am Boden bleibt, egal, was ihr widerfährt. Sie wird nicht zur unnahbaren Superheldin, die es mit den Mächten des Bösen aufnimmt, sondern sie bleibt eine leidenschaftliche und verletzliche Person inmitten all der dunklen Charaktere, die sie plötzlich umgeben.

Der Film erinnert in manchen Sequenzen an „Twilight“. Sind Sie ein Fan dieser fantasievollen Teenie-Sagas?

Absolut. Ich war der größte „Harry Potter“-Fan auf dieser Erde und habe Hermine geliebt. Auch „Twilight“ hat mir gefallen. Aber hier gehen wir einen Schritt weiter: Es geht nicht nur um Vampire und Schattenjäger, die Story hat Herz und Seele und ist realer. Wir haben sie ja weitgehend in einer Wohnung in Brooklyn spielen lassen.

Sie sind 24 Jahre alt, sowohl im Modelbusiness als auch beim Film gut im Geschäft und werden von Teenies angehimmelt. Spielt der Name Collins eine Rolle bei Ihrem Erfolg?

Ich wollte den Namen meines Vaters und seine Beziehungen nie benützen, um Erfolg zu haben. Ich sage doch nicht, hey, ich bin eine Collins, ihr müsst mir den Job geben.

Sie haben es aus eigener Kraft geschafft?

"Mein Dad ist mein Dad"
Cast member Lily Collins poses for pictures during a question and answer session for the movie "The Mortal Instruments: City of Bones" in Glendale, California August 13, 2013. REUTERS/Phil McCarten (UNITED STATES - Tags: ENTERTAINMENT)
Ich habe mich schon immer gern verkleidet und bin in die verschiedensten Rollen geschlüpft. Als ich 16 Jahre alt war, sagte ich zu meiner Mutter: Ich glaube, ich bin bereit. Ich ging zu Castings und habe eine kleine Rolle in zwei Folgen der TV-Serie „90210“ bekommen. Dann durfte ich in „Blind Side“ Sandra Bullocks Tochter spielen. Die Schauspielerei lag mir immer im Blut.

War Ihr Vater, der Musikstar, immer Ihr leuchtendes Vorbild?

Nein, eigentlich nicht. Ich bin ein Mama-Mädchen und habe Mom von klein auf total bewundert. Mein Dad ist mein Dad. Für mich war er nie der Superstar, sondern immer der, der mich getröstet und mit mir gespielt hat. Ich verstand als Kind nicht, warum jeder ihn so bewundert. Jetzt ist mir erst klar, dass er mit seiner Musik die Menschen tief im Herzen berührt. Diese Fähigkeit bewundere ich sehr. Die haben nicht viele Menschen.

Welchen Rat hat Ihr Vater Ihnen mitgegeben?

Mom und Dad sagen immer: Genieße dein Leben und lass dich von Kritik nicht entmutigen. Sie sind stolz auf mich und sorgen dafür, dass ich nicht abhebe.

Sie wirken so fröhlich bei Ihrer Interview-Ochsentour: Gestern London, heute Berlin, morgen Madrid, aber Sie haben stets gute Laune.

Ich liebe es, dass so viele Leute mit mir reden wollen. Bei der Premiere in Berlin hat mir ein junges Mädchen zugerufen: Lily, du bist meine Heldin. Das ist Wahnsinn, das fasse ich gar nicht, dass jemand so was sagt. Nein, es gibt absolut nichts, worüber ich mich beklagen könnte.

Ist es schwer, eine Modevorbild für andere Mädchen zu sein?

Naja, ich bin schon sehr wählerisch, wie ich mich style und präsentiere. Ich mag es, mit Klamotten zu experimentieren: einmal girliemäßig, dann wieder klassisch oder hip. Ich probiere jeden Look aus.Und wenn Sie mich nach meinen dicken Augenbrauen fragen: Ich liebe sie. Ich werde sie nicht mehr wachsen lassen.

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