Lugner ist am Life Ball unerwünscht

Lugner ist am Life Ball unerwünscht
Auf die Aussage von Baumeister Richard Lugner in Bezug auf Homosexualität und Aids reagierte Life-Ball-Organisator Gery Keszler entsetzt mit einem offenen Brief.

"Im Sinne der Sache bitten wir Sie, den Life Ball künftig nicht mehr zu besuchen", ließ Life-Ball-Organisator Gery Keszler Baumeister Richard Lugner diese Woche durch einen offenen Brief wissen.

Der Grund für Keszlers Reaktion waren Lugners Aussagen über Homosexualität und Aids in einem Interview mit dem TV-Magazin Chili: "Veganer wird aus mir nicht, auch kein Homosexueller. Das sind so gewisse Dinge, wo ich sage: "Das überlasse ich anderen diese Späße ... Ich habe jetzt unlängst ein Buch gelesen, also ein Kapitel über Homosexualität und da habe ich gelesen wie gefährlich das ist und was da alles für Gefahren schlummern. Deswegen wird man eben aidskrank."

Sein Entsetzen über die Aussagen zeigte Keszler in dem offenen Brief: "In Ihrem Sinne kann diese Aussage nur als Zeichen schleichender Demenz interpretiert werden, denn als wiederholter Besucher des Life Ball und Medienkonsument sollten Sie mit den tatsächlichen Fakten der AIDS-Problematik besser vertraut sein." Weiter äußerte sich der Life Ball-Organisator: "Als Person der medial bemerkt wird, sollten Sie sich der Gefahr bewusst sein, welche möglichen Auswirkungen eine solch undifferenzierte, ignorante und irreführende Aussage hat!"

Weltweit leben etwa 34 Millionen Menschen mit HIV/AIDS, darunter ist mehr als die Hälfte weiblich. Der Anteil der betroffenen Homosexuellen ist marginal, so Keszler.

Lugner unbeeindruckt

Lugner selbst zeigte sich darüber laut wien.ORF.at unbeeindruckt. "Das trifft mich nicht. Ich war im vergangenen Jahr nicht beim Life Ball und hatte auch nicht vor, den heuer zu besuchen", so Lugner. Er könne sein Geld auch woanders ausgeben.

Kommentare