Im Rausch der Nüchternheit: Das Leopold Museum zeigt Neue Sachlichkeit

Im Rausch der Nüchternheit: Das Leopold Museum zeigt Neue Sachlichkeit
Die Schau "Glanz und Elend" versammelt Malerei der 1920er Jahre aus Deutschland und legt Parallelen zur Gegenwart nahe.

Nein: Die so genannten Goldenen Zwanziger, die zuletzt in Serien wie "Babylon Berlin" ein ästhetisches Revival erlebten, sehen im Leopold Museum nicht wirklich glamourös aus. Braun-, Grau- und Rottöne, die viele der hier gezeigten Bilder dominieren, werden durch entsprechende Wandfarben noch verstärkt. Und hinter den grauen Herren mit Schmiss und Krücken, die George Grosz' prominent am Eingang platziertes Werk "Grauer Tag" bevölkern, entspinnt sich in Karl Hubbuchs Wimmelbild "Im Rausch des Irrens" (1922) ein wahres Pandämonium der Dekadenz und Übergriffigkeit. 

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