"Babylon Berlin": Die Stimmung war schon besser

Es herrscht großer Gesprächsbedarf: Gereon Rath (Volker Bruch) und Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) im Berlin Anfang der 1930er-Jahre.
Eine der erfolgreichsten deutschen Serien der vergangenen Jahre geht auf Sky in die nächste Runde. In der 4. Staffel streben die Nazis nach der Macht. Es wird kalt – und immer kälter.

Die neue und vierte Staffel der mehrfach preisgekrönten Serie „Babylon Berlin“ beginnt in der Silvesternacht des Jahres 1930 mit knallenden Korken: Es wird gelacht, getrunken und ausgiebig getanzt. Die Musik ist schwungvoller denn je – das Leben soll so sein, wie das Lied der damaligen Stunde: „Ein Tag wie Gold!“, munter gesungen von Max Raabe. Aber der Schein trügt, denn schon bald sind Glanz und Schimmer, Euphorie und Rausch der Silvesternacht verflogen. Was übrig bleibt, ist ein Blues, eine Schwere, Leere, die Ungewissheit, wie es nach der Wirtschaftskrise weitergehen soll, die sich auch mit Zeilen wie „was kümmer'n mich Bilanzen, lass uns tanzen“ nicht schön singen lässt.

Während unsereiner weiß, was in den folgenden Jahren passieren wird, sind die Ermittler Gereon Rath (Volker Bruch) und Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) mittendrin in den krisengebeutelten Anfängen der 1930er-Jahre, also live dabei, wie sich die Nationalsozialisten zunehmend in Stellung bringen, nach und nach mehr Zuspruch und Macht erhalten.

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