Kunstmesse in der Hofburg: Begnadet für das Schöne

Kunstmesse in der  Hofburg: Begnadet für das Schöne
Die „Art & Antique“-Messe läuft noch bis inklusive Montag, den 13. 11.: Ein kurzer Rundgang

Wenn der Kunstmarkt jener Ort ist, an dem Leidenschaft in Geld umgemünzt wird, dann ist die Wiener Hofburg in diesen Tagen eine Wechselstube: Die Messe „Art & Antique“ hat sich hier als Traditionsveranstaltung für den klassischen Kunsthandel etabliert, der seinerseits aber ebenfalls bemüht bzw. gezwungen ist, sein Publikum zu erweitern und zu verjüngen.

Die Überschneidung mit der „Vienna Art Week“ wäre zumindest dazu geeignet, Fans zeitgenössischer Kunst für Alte Meister und Klassische Moderne zu begeistern und umgekehrt.

➤Mehr lesen:  Vienna Art Week: Der Zwischennutzen der Kunst

Die Galerie Kovacek & Zetter zeigt u. a. den Schiele-Zeitgenossen Max Oppenheimer, dessen Werk gerade in einer Schau im Leopold Museum großartig aufgearbeitet wird. Gleich nebenan hat die Galerie ein Werk des ghanaischen Künstlers Amoako Boafo am Stand: Er legte in wenigen Jahren einen Höhenflug vom Studenten an der Wiener Akademie zu einem Liebling des internationalen Kunstmarkts hin.

Ein Dauerbrenner sind Werke von Arnulf Rainer, wobei die Selektion und Präsentation der Wiener Galerie Ruberl auf der heurigen Messe besonders aus der Menge hervorsticht. Sehenswert ist auch die Sonderschau zu Carl Moll am Stand des Kunsthandels Freller, der sonst für sein Angebot des Kitzbühler Malers Alfons Walde bekannt ist. Tirol-Fans kommen dafür bei einem zart modernen Landschaftsbild von Wilhelm Nicolaus Prachensky (Giese & Schweiger) und einer wunderbaren Hirten-Szene von Albin Egger-Lienz (Galerie Maier) auf ihre Kosten.  

Kommentare