Kunst gegen den Geruchsverlust

Kunst gegen den Geruchsverlust
Corona hat den Wert des Geruchssinns bewusst gemacht. Auch Museen und Historiker bemühen sich um die kulturelle Aufwertung des Riechens

Brackwasser. Pferdemist. Dazu der Geruch von Fisch: Diese Assoziationen kommen in den Sinn, wenn man ein paarmal auf das kleine blaue Döschen gedrückt hat, das per Post aus den Niederlanden kam. So soll sie also gerochen haben, eine Amsterdamer Gracht im Goldenen Zeitalter des 17. Jahrhunderts.

Die Gerüche wurden zu einer Stadtansicht des Malers Jan van der Heyden aus dem Jahr 1670 aus der Sammlung des Mauritshuis in Den Haag kreiert. Noch bis Ende August läuft dort die Schau „Fleeting – Scents In Colour“, das Geruchspaket ist auch für jene erhältlich, die es nicht ins Museum schaffen. Die Schau in jenem Haus, das auch Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring“ beherbergt, ist ein Indikator dafür, dass der Geruchssinn wieder erhöhte kulturelle Wertschätzung genießt.

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