„Behämmert, dass sich Junge keine Kunst leisten können“

Der Künstler Christopher Hanschitz mit einem seiner Bilder
Warum man die Kunstwerke von Christopher Hanschitz nicht mit Geld, sondern mit Lebenszeit bezahlt.

„Bezahl mit deinem Leben“: Normalerweise würde man sich bei so einem Aufruf nicht unbedingt freiwillig melden. Aber neugierig wird man doch. Das weiß Christopher Hanschitz, denn der Künstler kommt im Zweitberuf aus der Werbung. Sein neues Kunstprojekt mit dem reißerischen Namen hat er schon vor einem Jahr geboren. In einer Phase, in der ihm der Kommerz in seinem „Day Job“ auf die Nerven gegangen ist. Nun hat er es ausgebaut: Bei „Bezahl mit deinem Leben“ kosten seine Bilder keinen monetären Betrag, sondern acht Stunden des Lebens seiner Kundinnen und Kunden. „Ich hab mir gedacht, wenn ich einmal in den Sarg gehoben werde, zählt nicht, wieviel Geld hab ich verdient habe, sondern nur ein erfülltes Leben.“ Und das möchte er im Austausch mit anderen Menschen erreichen.

Diese „Bezahlung“ führte ihn schon in den Plattenladen der Familie Teuchtler. Im Lager, in das „normale“ Kunden nicht so leicht kommen, saß er auf einem geschichtsträchtigen Stuhl, in dem schon Charlie Watts geruht hat. Der Drummer der Rolling Stones saß dort gerne bei Wien-Besuchen und hörte alte Schellacks. 

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