Kulturelles Erbe: Was Museen im Ernstfall retten

Kulturelles Erbe: Was Museen im Ernstfall retten
Die Institutionen sprechen selten öffentlich über ihre Notfallpläne – im Hintergrund werden aber Prioritätenlisten geführt

 Die National Gallery in Washington spricht von einer „Liste für den Dritten Weltkrieg“. Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder nennt es eine „Triage von Kunstwerken“. Andere Museumsprofis nutzen den Begriff der „Grab List“: Es sind Aufstellungen jener Sammlungsstücke, die im absoluten Notfall geschnappt und aus den Ausstellungsräumen oder den Depots mitgenommen werden sollen. Gemessen an den tausenden Objekten, die die Häuser bewahren, sind es verschwindend wenige Stücke.

Es ist ein Thema, an das niemand in der Museumswelt gerne denkt – und an das gleichzeitig alle denken müssen. Denn dass das kulturelle Erbe nirgends zu hundert Prozent gegen die Elemente geschützt ist, ist ein Faktum. Katastrophale Ereignisse, teils in Zusammenhang mit dem Klimawandel, haben es zuletzt nur bewusster gemacht (siehe Kasten unten).

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