Blut, Rhabarber, Wiedergeburt: So reagiert die Welt auf das Porträt von König Charles III

Blut, Rhabarber, Wiedergeburt: So reagiert die Welt auf das Porträt von König Charles III
Die intensiv rote Farbgebung des Künstlers Jonathan Yeo erregt viele Gemüter - doch es gibt auch differenzierte Auseinandersetzungen.

Ist es Kunstkritik - oder die übliche Online-Gewitterwolke, die permanent über den Köpfen der britischen Royals hängt und sich in schöner Regelmäßigkeit entlädt? Dass das Porträt von König Charles III, das am vergangenen Dienstag im Buckingham-Palast enthüllt wurde, einige Reaktionen auslösen würde, war wohl zu erwarten. Dass der Künstler Jonathan Yeo sich dazu entschlossen hatte, den Monarchen nicht nur in einer roten Uniform darzustellen, sondern sein Konterfei gleich aus einer Masse roter Farbe auftauchen zu lassen, befeuerte aber  brutale Assoziationen - zu Blut, Feuer oder beidem zugleich. "Das Porträt gibt dem Begriff 'Bloody Hell' neue Bedeutung", resümierte das Online-Kunstmagazin Hyperallergic, auf X waren einige Referenzen zu Teufelsdarstellungen zu sehen. 

Einige sahen im Rot einen unglücklichen Verweis auf das blutige Erbe des britischen Kolonialismus, einige Memes assoziierten die Farbgebung mit Rhabarberkuchen und lobten den Umstand, dass Tomatensuppen-Attacken, wie sie Aktivisten auf mehrere Kunstwerke verübt hatten, dem Porträt zumindest nicht anzusehen wären. 

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