"Alte Meisterin": Ein Atelier auf der Bühne sagt wenig über Malerei

"Alte Meisterin": Ein Atelier auf der Bühne sagt wenig über Malerei
Sara Ostertag collagiert entlang der Biografie von Maria Lassnig Kritik am Kunstbetrieb. Malerin Eva Beresin malt, Clara Luzia singt.

„Tag des offenen Ateliers“ heißt ein beliebtes Kulturformat in Städten und auch auf dem Lande. Die Selbstdarsteller unter den Künstlern (hier absichtlich nicht gegendert) nutzen die Umwandlung ihrer Arbeitsstätte zur Bühne gern zum Netzwerken und zur Verkaufsanbahnung. In den höheren Rängen des Kunstmarkt-Theaters werden solche „Studio Visits“ gezielt und selektiv vergeben, auf dass sich Sammler gebauchpinselt fühlen. Der „Malerfürst“ Hans Makart hat einst vorgemacht, wie’s geht. 

Maria Lassnig (1919-2014) ließ dagegen nicht so leicht jemanden in ihr Atelier. Dass ihr jemand die Ideen stehlen könnte, war eine ihrer vielen Ängste. Eine weitere war, dass ein unfertiges Bild nach außen gelangen könnte – ein Gräuel! 

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