Konzerthaus: Matthias Naske setzt auf Vielfalt

Es ging uns vor Kurzem noch dramatisch schlecht. Aber jetzt sind wir auf dem Weg, den Betrieb wirtschaftlich zu konsolidieren." So kommentiert Intendant Matthias Naske die finanzielle Situation des Wiener Konzerthauses. Die zusätzliche Subvention des Bundes (100.000 Euro) nehme er natürlich gern, sei das Konzerthaus doch "ein Spiegel der Bedürfnisse unserer Stadt". Naske: "Wir wollen jeden Menschen erreichen." Für die kommende Saison verspricht der Intendant ein vielfältiges Programm und "sympathische, aufregende Begegnungen".

Zwei Komponisten stehen dabei über diverse Zyklen verteilt im Zentrum: So wird der 90. Geburtstag von Friedrich Cerha mit Aufführungen seiner Werke gewürdigt. Der zweite Schwerpunkt gilt György Ligeti, an dessen 10. Todestag in vielen Konzerten gedacht wird.

Einigen Künstlern sind sogenannte "Porträts" gewidmet: Die Geigerin Hilary Hahn wird nicht nur im Konzerthaus spielen, sondern als Zeichen der Offenheit des Hauses auch auf dem Wiener Brunnenmarkt auftreten. Thomas Hampson gibt nicht nur Liederabende, sondern trifft auch auf den Schlagzeuger Martin Grubinger und auf The Philharmonics.

Die Pianistin Elisabeth Leonskaja widmet sich an mehreren Abenden den Sonaten von Franz Schubert; "Porträts" bekommen auch Wolfgang Puschnig und das Duo Igudesman & Joo. Und Pianist Stefan Vladar wird angesichts seines 50. Geburtstages in mehreren Funktionen, also auch als Dirigent zu erleben sein. Rückhalt des Hauses sind Orchester wie die Wiener Symphoniker, das RSO Wien oder das Klangforum; auch die Wiener Philharmoniker sind zu hören.

Dazu gibt es neben der Klassik auch Jazz, Weltmusik und Literatur. Naske: "Uns ist der Nino aus Wien genauso willkommen wie die Wiener Philharmoniker. Neu gestaltet ist die Website; als Auftakt einer " großen Service-Offensive" kann man sich ab Herbst die Karten auch daheim ausdrucken.