In der bezaubernd präsentierten dreistündigen, umwerfend komischen Orgie an Kitsch mit viel Comedy ist das Publikum immer wieder zum Mitsingen und Fingerschnippen aufgefordert unter der Anleitung von Mnozil-Brass-Posaunist Paul Leonhard.
Des Schmunzelns ist kein End'. Da bringen Oldies und Hits von gestern, mit Ernsthaftigkeit auf musikalischem Top-Niveau gemeinsam mit dem Pianisten Michael Hornek sowie dem Tenor und Posaunisten Sebastian Fuchsberger dargeboten, Gelassenheit und Seelenheil ins Gemüt.
Fernweh-Schnulzen und Bossa Nova
Stimmung machen das von Bibi Johns bekannte „Wo, wo, wo liegt Dixieland“, Fernweh-Schnulzen wie „Sterne über Colombo“, das Bossa-Nova-beschwingte „Quando Quando Quando“ und andere gehörgängige Song-Preziosen der 50er- und 60er-Jahre u. a. von Caterina Valente, Freddy Quinn, Ralph Benatzky und Bert Kaempfert.
Mitsingpflicht besteht bei Gus Backus' „Ich steh´ an der Bar und habe kein Geld“. „Kleiner Mann, was nun?“ erinnert an die Comedian Harmonists. Ein Befreiungsschlag aus dem tristen Alltag sind auch das humorige Mehlspeis-Lied von Ralph Benatzky und der besonders begeistert akklamierte Song „Es gibt Millionen von Sternen“.
Mit aberwitzigen Geschichten gespickt ist die launige Schlagerparade, bei der auch Tobias Moretti mit Tiroler Schmäh als Hansi-Hinterseer-Ersatz Kapriolen schlägt und das Bassflügelhorn spielt. Diese Musik, die niemandem weh tut, gibt’s nicht auf Krankenkasse – nur an der Abendkasse. Aber mit mehreren Zugaben und ohne Nebenwirkung zum Ausklinken aus dem oft selbst gemachten Stress rund ums Fest der Liebe.
KURIER-Wertung: 5 von 5 Sternen
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