"Konkrete Hoffnung" für Fotogalerie WestLicht

WestLicht-Gründer Peter Coeln.
Die Gespräche über eine künftige Finanzierung laufen. Aber es gibt noch keine fixen Zusagen von Leica, Polaroid und der öffentlichen Hand.

Die Fotogalerie WestLicht hegt nach der im Herbst befürchteten Schließung der Institution nun "konkrete Hoffnung auf eine Zukunft des Hauses", wie es am Donnerstag in einer Aussendung heißt. Mit dem angestammten Sponsoringpartner Leica gebe es Gespräche, ebenso wie mit Polaroid und der öffentlichen Hand. Fix ist offenbar jedoch noch nichts.

Wie es auf APA-Nachfrage seitens eines Sprechers hieß, laufen derzeit mit allen genannten Geldgebern Gespräche. Dazu zählen der bisherige Hauptsponsor Leica Camera AG, der sich nun für eine "künftige Teilfinanzierung gewinnen ließ". Darüber hinaus sei "Polaroid Originals als neuer Partner im Gespräch", wie es in der Aussendung heißt. "Positive Signale" gebe es auch aus dem Bund, der sich "voraussichtlich erstmals an der Finanzierung von WestLicht beteiligen" werde.

Finanzierung bis zu fünf Jahre fix

Zuvor hatte orf.at den WestLicht-Leiter Peter Coeln noch mit konkreteren Aussagen zitiert: "Die beiden Unternehmen werden ab dem 1. April als Sponsoren fungieren." Die Höhe des Sponsoringbudgets bezifferte er zwischen 300.000 und 400.000 Euro. Über die genaue Aufteilung der Summe zwischen Leica und Polaroid sei man sich allerdings noch nicht einig. "Die Verhandlungen laufen noch bis Mitte Jänner, aktuell sieht es jedoch nach Fifty-Fifty aus", so Coeln. Leica habe die Sponsorzusage für ein weiteres Jahr gegeben und wolle danach erneut entscheiden. Mit Polaroid würden noch Gespräche über die Dauer des Sponsorings geführt. Laut Coeln könnte die Vereinbarung bis zu fünf Jahre laufen.

Im Herbst hatte Coeln auch die öffentliche Hand um Hilfe gebeten, Gespräche mit dem Kulturministerium und der Stadt Wien, die die als Verein geführte Institution bisher nicht gefördert hatten, waren jedoch zunächst ergebnislos geblieben, was sich nun ändern könnte. Genauere Details zu den Gesprächen mit der öffentlichen Hand wollte man auf APA-Nachfrage am Donnerstag nicht preisgeben.

Pläne für Fotomuseum

Bereits im Sommer hatte Coeln dem Bund seine Sammlung - im Zusammenhang mit einem möglichen Fotomuseum - zum Kauf angeboten, erhielt jedoch keine konkrete Zusage. Der damalige Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) ließ ein Grundlagenpapier für ein Fotomuseum erarbeiten, das er seinem Nachfolger Gernot Blümel (ÖVP) hinterlassen wollte. Im aktuellen Regierungsprogramm findet sich dieses Projekt allerdings nicht wieder.

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