Koloniales Kulturgut: Ein Fahrplan durch sensibles Territorium

Koloniales Kulturgut: Ein Fahrplan durch sensibles Territorium
Ein Expertengremium legte seinen Fahrplan vor, wie mit Objekten, die durch Kolonialherrschaft in Museen kamen, umzugehen wäre

Wenn Länder wie Deutschland oder Frankreich zuletzt Schlagzeilen machten, weil sie Kulturobjekte in ihre Herkunftsländer retournierten, dann gab es einen Grund, warum Österreich dies nicht tat.

Die Argumentation lautete nicht, dass Österreich ja nie Kolonialmacht war oder dass es keine Objekte wie die 1897 von den Briten geraubten „Benin-Bronzen“ besitzen würde.

Nein: Der Plan war, nicht über Einzelfälle zu entscheiden, sondern ein System aufzubauen, das auf alle derartigen Fälle anzuwenden ist. Und ja: Von den Ausbeutungen des kolonialistischen Systems hätte auch Österreich, wenngleich nicht „Kolonialmacht“ im engeren Sinn, profitiert, betonte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Dienstag. „Das als Unrecht zu bezeichnen und konkrete Taten der ernsthaften Auseinandersetzung folgen zu lassen, ist auch Österreichs Verantwortung.“

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