Kein Scheich für die Festspiele in Sicht: So soll Reichenau gerettet werden

Ein Bild aus besseren Zeiten: das Ehepaar Renate und Peter Loidolt, Gründer der Festspiele Reichenau
Die Gemeinde Reichenau beschloß, den Pachtvertrag mit den Loidolts per Jahresende aufzulösen. Neustart 2022 mit der NÖKU als Partner

Es hätte alles so einfach sein können. Jedenfalls nach Ansicht von Renate und Peter Loidolt. Die Gründer der Festspiele Reichenau wollten sich zurückziehen, die Geschäfte an die Burgschauspielerin Regina Fritsch übergeben, wären aber weiterhin, über den von Peter Loidolt vor vier Jahrzehnten gegründeten Kulturverein, involviert geblieben.

Aber dann prüfte der Rechnungshof. Nein, nicht die privat geführten Festspiele, sondern die Kulturpolitik und deren Förderungen. Der Grund, warum sich die Prüferinnen besonders für Reichenau interessierten, ist nicht bekannt. Peter Loidolt vermutet ein abgekartetes Spiel: Die Landespolitik hätte den ungemein erfolgreichen Festspielen in der Post-Pröll-Zeit den Strick drehen wollen – und sei daher interessiert gewesen, dass der RH austeilt.

Dieser empfahl dem Land, die Förderungen einzustellen und getätigte Auszahlungen zurückzufordern. Und das hat gravierende Auswirkungen. Denn der Pachtvertrag kann nur aufgelöst werden, wenn die Festspiele Reichenau GmbH keine Förderungen mehr erhält.

 

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