Kabarettistin Lisa Eckhart: "Was soll ich da Bestürzung mimen?"

Kabarettistin Lisa Eckhart: "Was soll ich da Bestürzung mimen?"
Ausgeladen, kritisiert, verteidigt, von der AfD vereinnahmt: Die österreichische Kabarettistin und Autorin stand diese Woche im Zentrum des Kulturkampfs

Man möchte schreiben: Lisa Eckhart polarisiert. Aber das ist viel zu banal.

Die Kunstfigur spielt ein Kunstspiel mit Rechts und Links und Fressen und Moral. Wer sich moralisch verfolgt fühlt, wer sich in dem, was er sagen darf oder worüber er lachen darf, eingeschränkt fühlt: Lisa Eckhart erledigt das auf der Bühne für ihn.

Sie sticht in den Kulturkampf um die Grenzen des Sagbaren hinein. Und zündet eine der Empörungsminen nach der anderen.  

Und wähnt so die, die politische Korrektheit beklagen, bei sich in (wohl auch vergifteter) Sicherheit.

Über dieses Kabarett kann man trefflich streiten. Und dieses Sprechen jenseits von Gut und Böse fordert Urteile heraus. Eine Grenze wurde für viele mit einer Pointe überschritten, die sie über die jüdische Männerriege der #MeToo-Bewegung machte: „Jetzt plötzlich kommt raus, denen geht’s wirklich nicht ums Geld, denen geht’s um die Weiber, und deswegen brauchen sie das Geld.“

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