Kabarettistin Eckhart: In Debatte um Kunstfreiheit wird "vieles vermischt"

Eckhart wollte nicht freiwillig verzichten
Auftritt in der "ZiB" nach Ausladung in Hamburg.

Die umstrittene Kabarettistin Lisa Eckhart sieht in der Debatte um Kunstfreiheit, die nach ihrer Ausladung bei einem Hamburger Literaturwettbewerb entstanden ist, "sehr vieles vermischt". Die Menschen "reden von Kunstfreiheit in gleichem Atemzug wie von Meinungsfreiheit. Ich sage: Wenn etwas meine Kunstfreiheit einschränkt, dann ist es Ihre Meinungsfreiheit. Ich möchte nicht, dass man das in einen Topf wirft", sagte sie am Dienstagabend in der "Zeit im Bild".

Eckhart sollte im September bei einem Literaturwettbewerb in Hamburg teilnehmen, wurde aber wieder ausgeladen. Berichte von "linken Drohungen" wurden danach aber dementiert. Inzwischen warb die rechtsextreme AfD mit Eckhart als Motiv. Dagegen wollen die Kabarettistin und der Verlag rechtlich vorgehen.

Sie gehe "nicht davon aus, dass mir mein Publikum boshaft gesinnt ist", sagte sie nun. "Und dass es auch unterscheiden kann zwischen Satire und tatsächlichem Sexismus, Rassismus, Antisemitismus. Und das alles existiert. Darin kann man Energie legen, dagegen vorzuehen. Aber für mich wäre diese Energie ziemlich verschwendet."

 

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