Jüdisches Museum: "Manche Werke haben für Irritationen gesorgt"

Diese Fotocollage aus 1993 (Ausschnitt) finden viele skandalös: Selbstporträt von Alan Schechner als Buchenwald-Häftling mit „Diet Coke“
Barbara Staudinger, Chefin des Jüdischen Museums Wien, kontert auf Vorwürfe rund um "100 Missverständnisse über und unter Juden".

Die Ausstellung, mit der sich Barbara Staudinger als Direktorin des Jüdischen Museums Wien (JMW) vorstellt, will vielleicht zu viel: Sie beschäftigt sich nicht nur mit Vorurteilen über Juden, sondern auch mit Missverständnissen unter Juden – inklusive israelkritischen Fragestellungen. Und sie illustriert die vielen Konfliktpunkte mit zeitgenössischer Konzeptkunst, die in einer Kunsthalle richtig verstanden würde, aber bei einem Publikum, das sich an Marc Chagall oder Arik Brauer erfreuen will, auf völliges Unverständnis stößt.

Es hagelte daher Kritik – in erster Linie von jüdischer Seite. Gefordert wurden Konsequenzen, Abänderungen und sogar das Sperren der Schau. Barbara Staudinger gibt sich kompromissbereit, will von ihrem Weg aber nicht abrücken.

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