Joshua Sobol lässt in der Misere Organe verpflanzen

Joshua Sobol lässt in der Misere Organe verpflanzen
Kritik: "Oder nicht sein" im Theater Drachengasse.

Wenn einer seine Familie nicht ernähren kann, dann hat er die Wahl: Entweder er lässt sich anspucken oder er wird zum Berufskiller oder er verkauft seine Organe.

„Oder nicht sein“ heißt das neue Stück des israelische Theaterautors Joshua Sobol, das Montag im Theater Drachengasse uraufgeführt wurde. Dabei geht es um die (zu) oft zitierte „schöne neue Welt“, in der Menschen Nummern statt Namen tragen. Soziale Misere plus Kritik an Konsum- und Medienwelt. Ein bisschen viel. Aber: Die Inszenierung (Günther Treptow) ist schlüssig, die Lichtregie macht das Beste aus dem kleinen Raum und das Ensemble (Karin Yoko Jochum, Christina Scherrer, Michael Smulik, Doina Weber) wirft sich (trotz Lady-Gaga-Outfits) mit viel Verve ins Geschehen.

KURIER-Wertung:

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