Jenseits der musikalischen Ideologie: Ein Nachruf auf Wolfgang Rihm

Jenseits der musikalischen Ideologie: Ein Nachruf auf Wolfgang Rihm
Der deutsche Komponist (1952 – 2024) war eine Schlüsselfigur der Nachkriegsmusik – und mit seinem umfangreichen Werk höchst erfolgreich

Um das große künstlerische Aufbruchsprojekt der Neuen Musik ist es um noch ein schmerzliches Maß stiller geworden. Wolfgang Rihm, der sich früh öffentlich gegen die publikumsfeindliche Ideologisierung und Verknöcherung der Nachkriegsmusik wandte und mit seinem gewaltigen Werk zu einem der erfolgreichsten Komponisten nach 1945 wurde, ist tot.

Rihm war eine öffentlichkeitswirksame Erscheinung in einem Genre, das allzu gerne unter sich blieb: ein sanft sprechender Hüne, der sich quer stellte. Und das bedeutete, als der damals 22-Jährige 1974 bei den Donaueschinger Musiktagen seinen Durchbruch erzielte: tonal zu komponieren, emotional und zugänglich.

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