"Jedermann“-Absetzung: Bettina Hering "schockiert über Unprofessionalität“

"Jedermann“-Absetzung: Bettina Hering "schockiert über Unprofessionalität“
Ehemalige Schauspielchefin der Salzburger Festspiele sagt: „Der Vorgang ist unerhört und in seiner Umsetzung respektlos.“

Die abrupte Ausladung des „Jedermann“-Hauptdarstellers Michael Maertens und -Regisseur Michael Sturminger bei den Salzburger Festspielen beschäftigt weiter die Kulturszene – und das tief bis in die Festspiele hinein. „Ich bin schockiert über die Unprofessionalität, die hier an den Tag gelegt wurde“, sagt die bisherige Schauspielchefin Bettina Hering nun dem Standard. „Der Vorgang ist unerhört und in seiner Umsetzung respektlos.“

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Der Vorgang, das ist die Absetzung der heurigen Inszenierung nach einer Spielzeit – und wie diese kommuniziert wurde. 2024 übernimmt Philipp Hochmair die Hauptrolle, Robert Carsen inszeniert.

Über die Gründe gibt es bisher keine schlüssige Kommunikation durch die Festspiele. Hering stellt in Abrede, dass es Anzeichen für einen finanziellen Misserfolg bei einer Wiederaufnahme gegeben habe: „Dafür gab es bis Ende September überhaupt keine Anzeichen“, sagte sie. Es habe sie „keine einzige negative Mail mehr als üblich erreicht“. Und betont: Der Vorverkauf beginnt erst im Dezember nach der Pressekonferenz.

Intendant Markus Hinterhäuser hatte nach Bekanntwerden der Umbesetzung gesagt: Nach sieben Jahren der Inszenierungen Sturmingers sei es „doch nichts Unanständiges, zu sagen, jetzt ist diese Sichtweise irgendwie bewältigt“. ley

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