James Arthur singt beim Frequency über seine Depressionen

Der britische Singer/Sonwriter James Arthur ist eines der Highlights des heurigen Frequency.
Mit der Erinnerung an das Schloss auf dem Hügel, neben dem er aufgewachsen ist, startet Ed Sheeran heute, Mittwoch, um 21.30 Uhr das erste Headliner-Konzert des FM4-Frequency-Festivals.
„Castle On The Hill“ ist einer seiner größten Hits, und der Brite spielt ihn gerne am Beginn seiner Shows. Aber auch alle anderen Welthits des Superstars werden zu hören sein: „Shape Of You“, „Perfect“ und „Photograph“ – der verlässlich brillante Live-Performer lässt nichts aus.
Neben Ed Sheeran gibt es beim heurigen FM4-Frequency zwischen Hip-Hop- und Rap-Acts wie Apache 207, Raf Camora und Yung Hurn noch einen anderen bemerkenswerten Singer/Songwriter zu hören. James Arthur steht am Donnerstag um 19.55 Uhr auf dem Programm der Green Stage und stellt sein jüngstes Album „Bitter Sweet Love“ vor.
Krank durch Ruhm
Damit kehrt der 36-Jährige nach Experimenten mit elektronischen Klängen zu seinem Stammgenre zurück. Er hat die Songs der Rückschau und Verarbeitung einer Lebensphase gewidmet, in der er an schweren Depressionen litt. Den Ursprung hatte die Krankheit in Arthurs Kindheit. Drastisch verstärkt wurde sie 2012, nachdem er die Castingshow „The X Factor“ gewonnen hatte. Mit dem plötzlichen Ruhm und der Anfeindung, die damit einherging, kam er nicht zurecht.
Mittlerweile, sagt er im KURIER-Gespräch, kann er gut damit umgehen, in der Öffentlichkeit zu stehen, er habe seine Depressionen und Panikattacken gut im Griff. „Ich habe jetzt eine Tochter, und das hat meine Perspektive geändert. Früher hatte ich diese ungesunde Obsession, für meine Musik anerkannt zu werden. Das hat sich geändert, und ich komme an dunklen Tagen nicht mehr in eine so starke Abwärtsspirale wie früher.“
Liebesentzug
Arthur hat mit der BBC eine Doku über das Thema gedreht: „Sie zu machen, hat mich interessiert, weil zu der Zeit in England Tausende Männer wegen Depressionen Suizid verübt haben. Ich wollte zeigen, wie es ist, mit dieser Krankheit zu leben. Bei mir hat das mit der Trennung meiner Eltern begonnen, nach der ich bei Pflegeeltern gelebt habe. Deshalb bin ich zurück in meinen Heimatort und habe mich mit meiner Vergangenheit konfrontiert – mit dem Schmerz von damals und der Wut, die das, was ich als Liebesentzug empfunden habe, ausgelöst hat.“
Tiefe Stimme
Mit all diesen Themen beschäftigt sich James Arthur in einigen der neuen Songs. Beim FM4-Frequency hat er aber natürlich auch seine Hits „Impossible“ und „Say You Won’t Let Go“ im Programm.
Freuen können sich Fans von Singer/Songwriter-Klängen heuer auch auf David Kushner, der am Eröffnungstag um 17.15 Uhr auftreten soll. Das Markenzeichen des 23-Jährigen, der im September 2000 in Chicago auf die Welt kam, ist der tiefe Gesang. Kushner brachte sich selbst das Gitarrespielen bei, schrieb als Teenager erste Songs und arbeitete dann mit einem Vocal-Coach an seiner stimmlichen Präsenz. Der Song „Miserable Man“ ging auf TikTok sofort viral. Kushner hatte mit „Daylight“ 2023 einen weiteren Hit. Sein Debüt-Album „The Dichotomy“ erscheint am 30. August.
Das FM4-Frequency-Festival findet von heute, Mittwoch, bis zum 17. August im Green Park von St. Pölten statt. Am Eröffnungstag, einem Zusatztag, wird zum Aufwärmen auf das heiße Musikwochenende nur die Space Stage bespielt. Auch der Nightpark öffnet erst am Donnerstag seine Tore für die Tanzwütigen.
Highlights neben Ed Sheeran und David Kushner sind der britische Pop-Sänger Calum Scott (20.00 Uhr) und Tream (18.35 Uhr). Der Bayer, der aus Verbundenheit mit der Heimat immer mit einem blau-weißen Halstuch auftritt, bezeichnet sich selbst als „ersten deutschen Schlagerrapper“.
21 Konzerte allein im Day-Park bietet dann der Donnerstag. Man kann sich auf der Space Stage auf den Politpunk von Feine Sahne Fischfilet (16.55 Uhr) freuen, auf den poppigen Alternative-Rock von Yungblud (20.05 Uhr) und auf den Rapper Apache 207 (23.45 Uhr).
Am Donnerstag eröffnet auch der Nightpark mit zwei Bühnen um 23 Uhr. Wer das nicht erwarten kann, hat schon ab 14 Uhr bei der „Secret Island“-Bühne in der Nähe der Space Stage Gelegenheit, in Dance-Sounds einzutauchen. Ab 19.30 Uhr treten dort dann DJs wie Anni Herzer, Psymen oder Outlined auf. Der Freitag steht die Space Stage ganz im Zeichen von Rappern und Dance Acts – mit Timmy Trumpet (19.50 Uhr), Cro (21.55) und Raf Camora (23.35 Uhr).
Am Abschlusstag kommen die Freunde von Dancehall-Sounds mit Peter Fox (21.50 Space Stage) auf ihre Kosten, jene, die Hip-Hop lieben, mit Yung Hurn (22.55 Green Stage).
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