Jakob Lena Knebl und ihre Wagnisse in Wohnlandschaften

Jakob Lena Knebl und ihre Wagnisse in Wohnlandschaften
Österreichs Biennale-Vertreterin zeigt ihre Arbeit derzeit in Linz und in Wien

„Den Bezug zum Alltag finde ich immer wichtig“, sagt Jakob Lena Knebl. „Im Museum wird Kunst ja unbenutzbar. Wenn ich eine Küche zum Ausstellungsdisplay mache, ist das auch eine Anregung, die Kunst zu benutzen mit ihr zu handeln.“

Dementsprechend sind „Ausstellungen“ Knebls, wie sie derzeit das Linzer Lentos, und die Wiener Galerie Georg Kargl zeigt, keine nobel abgezirkelten Präsentationen: Hier konkurrieren Bilder mit knalligen Wandtapeten, Vitrinen und Podeste mit Resopal-Kredenzen und froschgrünen Waschtischen, Skulpturen mit Pappaufstellern und Gliederpuppen.

Es sind sinnliche Räume, in denen flauschige Wandobjekte oder Werbefotos für Hawaii-Toasts auch andere Sinne als das Auge ansprechen. „Das schönste Kompliment ist, wenn mir jemand sagt: Da möchte ich einziehen“, sagt Knebl, die mit der Schau buchstäblich einen Vorgeschmack gibt: 2021 wird sie mit ihrer Partnerin Ashley Hans Scheirl den Österreich-Beitrag zur Venedig-Biennale 2021 gestalten.

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